Lisicki: „Ein Traum würde in Erfüllung gehen“

London (dpa) - Fragen an die deutsche Tennisspielerin Sabine Lisicki nach ihrem 6:4, 2:6, 9:7-Erfolg im Wimbledon-Halbfinale gegen die Weltranglisten-Vierte Agnieszka Radwanska:

Was geht einem durch den Kopf, wenn man im Wimbledon-Finale steht?

Lisicki: „Pure Emotionen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Vor dem Turnier habe ich wirklich gesagt, alles ist möglich. Und jetzt stehe ich zwei Wochen später im Finale. Das ist unglaublich. Es ist überwältigend. Ich bin so glücklich. Es könnte nicht besser sein, und es könnte keinen besseren Ort für mein erstes Grand-Slam-Finale geben.“

Welchen Anteil haben Ihre Trainer an diesem Erfolg?

Lisicki: „Einen sehr großen Anteil. Das ganze Team. Weil sie alle positiv waren und daran geglaubt haben, dass wir hier am Samstag noch stehen. Dieser Glaube war einer der Schlüssel.“

Das Spiel war eine Achterbahnfahrt. Sie haben fast eine Stunde lang Ihren Aufschlag nicht durchbringen können. Es ging teilweise steil bergab.

Lisicki: „Die Konzentration war weg. Aber sie ist rechtzeitig zurückgekommen.“

Haben Sie selbst an Ihrem Sieg gezweifelt?

Lisicki: „Nein. Ich habe die ganze Zeit daran geglaubt, dass ich das noch schaffen kann. Der Sieg gegen Serena hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben.“

Was würde Ihnen ein Wimbledon-Erfolg bedeuten?

Lisicki: „Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen. Seit ich ein kleines Mädchen war, träume ich davon, Wimbledon zu gewinnen. Noch ein Match und dann schauen wir mal, was dann ist.“

Was hat diesen Traum bei Ihnen ausgelöst?

Lisicki: „Ich wollte schon immer in den großen Stadien der Welt spielen. Bei Wimbledon hatte ich immer dieses ganz spezielle Gefühl. Ich weiß noch, wie wir zum ersten Mal hier waren. Ich habe große Augen gemacht und gedacht, das ist einfach nur toll hier. Es war immer ein Traum, hier auf dem Centre Court zu spielen und das Turnier zu gewinnen. Ich kann es nicht abwarten, am Samstag zu spielen.“