Lisicki und Brown auf dem Center Court
London (dpa) - Drei deutsche Damen und der letzte im Feld verbliebene deutsche Tennis-Herr wollen in Wimbledon in die dritte Runde. Vor der schwersten Aufgabe steht Dustin Brown aus Winsen/Aller. Der 30-Jährige mit den Dreadlocks trifft auf den zweimaligen Wimbledonsieger Rafael Nadal.
SABINE LISICKI: Bei ihrem Lieblingsturnier überstand die 25 Jahre alte Berlinerin ihre schwere Erstrunden-Aufgabe gegen die unbequeme Australierin Jarmila Gajdosova letztlich souverän. Die Finalistin von 2013 trifft im ersten Match des Tages auf dem Center Court auf die Amerikanerin Christina McHale (14.00 Uhr MESZ/Sky). Das bislang einzige Duell mit der Weltranglisten-64. gewann Lisicki 2011 im Fed Cup auf Sand. „Es sind schon einige rausgeflogen in diesem Jahr. Man muss immer bereit sein“, sagte die an Nummer 18 gesetzte Lisicki.
ANGELIQUE KERBER: Deutschlands Nummer eins bekommt es im ersten Spiel des Tages auf Court 18 (12.30 Uhr MESZ) mit der Russin Anastasia Pawljutschenkowa zu tun. Im direkten Vergleich steht es 3:3. Das letzte Duell hat die 27-Jährige aus Kiel klar für sich entschieden. Beim Fed Cup in Sotschi ließ sie Pawljutschenkowa beim 6:1, 6:0 keine Chance. „Das hat nichts zu bedeuten“, sagte Kerber. In der ersten Runde deklassierte sie ihre norddeutsche Kollegin Carina Witthöft 6:0, 6:0 - aber: „Jedes Match geht bei Null los“, sagte sie.
TATJANA MARIA: Die 27-Jährige aus Bad Saulgau hat es zum zweiten Mal nach 2009 in Wimbledon in die zweite Runde geschafft. Erstmals ist sie als Mutter hier, gemeinsam mit ihrer Tochter Charlotte und Ehemann Charles Edouard Maria, der auch ihr Trainer ist. In der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers stand die frühere Fed-Cup-Spielerin, vielen noch unter ihrem Mädchennamen Malek bekannt, noch nie. Gegen die chinesische Qualifikantin Duan Ying Ying hat sie noch nie gespielt. „Da ist alles drin“, sagte Maria.
DUSTIN BROWN: Der Deutsch-Jamaikaner mit der markanten Frisur und der unorthodoxen Spielweise darf mal wieder Rafael Nadal ärgern. Vor einem Jahr trafen die beiden beim Rasenturnier im westfälischen Halle aufeinander. Und Brown entzauberte und entnervte den gerade frisch gekürten neunmaligen French-Open-Champion und warf ihn aus dem Turnier. „Das war das Match meines Lebens“, sagte Brown. Auch wenn Nadal derzeit nicht in der Form seines Lebens ist, wird es für Brown doch sehr schwer. „Ich will Spaß gegen ihn haben“, sagte er.