Muguruza vor Finale gegen Williams selbstbewusst
Paris (dpa) - Diese Niederlage war Serena Williams eine Lehre. Vor zwei Jahren traf sie als Titelverteidigerin in der zweiten Runde der French Open auf eine gewisse Garbiñe Muguruza. Die Tennis-Fans trauten ihren Augen nicht, als die Weltranglisten-Erste ohne Chance war und mit 2:6, 2:6 ausschied.
Damals war die in Venezuela geborene Spanierin die Nummer 35 der Welt, ein Jahr später stand sie bereits im Wimbledon-Finale und verlor dort gegen die Weltranglisten-Erste. Der Sieg in Paris blieb ihr bislang einziger bei drei Niederlagen. Am Samstag gibt es dort ein Wiedersehen im Endspiel.
Inzwischen ist Muguruza die Nummer vier der Weltrangliste und selbstbewusst. „Ich denke, die beiden besten Spielerinnen stehen im Finale“, meinte die 22-Jährige. Sie sieht sich aber in der Außenseiterrolle: „Ich habe nichts zu verlieren. Also werde ich alles versuchen, um gegen die beste Spielerin zu gewinnen.“
Serena Williams will im Stade Roland Garros zum vierten Mal nach 2002, 2013 und 2015 die Coupe Suzanne Lenglen holen. Es wäre ihr 22. Einzeltitel bei einem der vier Grand-Slam-Turniere. Die Einstellung des Profirekordes von Steffi Graf hatte ihr zuletzt bei den Australian Open Angelique Kerber im Endspiel verwehrt.
Die Niederlage gegen Muguruza hat die Amerikanerin nicht vergessen. Eine Menge habe sie an jenem Tag gelernt, berichtete Serena Williams. „Ich will darauf nicht im Einzelnen eingehen. Aber es war eine unglaubliche Lektion für mich. Sie hat mich danach zu vielen, vielen, vielen Siegen angetrieben.“
In Paris wackelte Serena Williams bei den Siegen gegen die Kasachin Julia Putinzewa und die Niederländerin Kiki Bertens zuletzt bedenklich, danach räumte die 34-Jährige Adduktorenprobleme ein. Die im Halbfinale an Muguruza gescheiterte einstige Paris-Finalistin Samantha Stosur gibt der Spanierin gute Chancen: „Sie hat das ganze Turnier über gut gespielt. Ich habe ein bisschen was von Serena gesehen. Für mein Gefühl ist sie im Moment nicht in Bestform.“
Williams und Muguruza im Vergleich:
Die Wege von Williams und Muguruza ins French-Open-Finale: