Nadal: „Comeback wie 2013 kann man nicht wiederholen“

Manacor (dpa) - Nach seinem großen Verletzungspech in diesem Jahr hofft Tennisstar Rafael Nadal auf eine gute Saison 2015. Ein so starkes Comeback wie 2013, als die langjährige Nummer eins der Welt nach sieben Monaten Verletzungspause gleich zehn Turniere gewann, schließt er allerdings aus.

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„2013 kann man nicht wiederholen. Das war magisch“, sagte der Spanier der Nachrichtenagentur dpa auf Mallorca. Er sei nun schließlich auch zwei Jahre älter. Nadal hatte das ganze Jahr mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zuerst kamen im Januar Rückenprobleme. Dann pausierte er drei Monate wegen Schmerzen im Handgelenk, zuletzt musste sich Nadal auch noch einer Blinddarm-OP unterziehen. Die Tennis-WM in London musste er deshalb absagen. Er hoffe deshalb einfach nur, dass es 2015 gut laufen werde. „Das wichtigste ist es, gesund zu sein.“ In der kommenden Woche wolle er wieder mit dem Training beginnen, fügte der 28-Jährige hinzu.

Dem neuen Tennis-Jahr blickt er mit großer Spannung entgegen. Er glaube nicht, dass erneut die selben drei Spieler - Roger Federer, Novak Djokovic und er selbst - um die wichtigen Turniersiege kämpfen würden. „Klar, wir drei haben uns gehalten“, sagte Nadal. Aber: 2014 hätten vier verschiedene Spieler die Grand Slams gewonnen - der Serbe Djokovic (Wimbledon), der Schweizer Stanislas Wawrinka (Melbourne), Marin Cilic aus Kroatien (New York) und er selbst in Paris.

Auch mit Andy Murray rechnet Nadal weiter. Eine Verletzung habe Murray zwar wie ihn zurückgeworfen, aber der Schotte werde wieder zur Spitze aufschließen, davon sei er überzeugt, meinte Nadal. Auch der Japaner Kei Nishikori, Grigor Dimitrow aus Bulgarien oder der Kanadier Milos Raonic hätten Potenzial. „Es gibt auch andere jüngere Spieler, die schnell gut werden. Ich glaube, es wird ein interessantes und aufregendes Jahr.“

Nach seiner aktiven Karriere wolle er sich verstärkt seiner Akademie widmen, sagte Nadal. Das „Rafa Nadal Sports Center“ soll 2016 im Heimatort des Tennisstars in Manacor auf Mallorca eröffnet werden. In dieser Woche wurde der Grundstein gelegt.

Mit der Akademie wolle er neue Wege gehen, sagte der 14-fache Grand-Slam-Sieger, dort sehe er seine Zukunft. „Meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind mit dem Sport verbunden. Tennis hat mir viel gegeben...und ich möchte damit etwas zurückgeben.“ Eine Laufbahn als Trainer, wie etwa Boris Becker als Coach von Djokovic, sehe er allerdings derzeit nicht für sich, fügte Nadal hinzu. „Das ist nichts, was mich heutzutage besonders begeistern könnte.“