Petkovic in Runde zwei - Lisicki gegen Barthel

Paris (dpa) - Zum French-Open-Start haben die deutschen Tennis-Damen ihren Kater nach dem rauschenden Final-Einzug im Fed Cup endlich überwunden. Nach Angelique Kerber trotzten auch Andrea Petkovic und Julia Görges erfolgreich Gegnern und Regenverzögerungen.

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Voran gingen in Paris aber zunächst zwei, die nicht zum Team in Australien zählten: Sabine Lisicki und Mona Barthel treffen in der zweiten Runde sogar aufeinander.

Nach fast eineinhalb Stunden Verspätung wegen des anhaltenden Tröpfelns machten Lisicki und Barthel mit wenigen Sekunden Abstand ihre Erfolge und damit ihr Zweitrundenduell perfekt. Mehr Probleme als die 17-jährige französische Juniorin Fiona Ferro bereitete Lisicki dabei ihre Gesundheit. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Um ehrlich zu sein, vor zwei Tagen wäre es noch nicht gegangen“, sagte die letztjährige Wimbledon-Finalistin nach dem 6:1, 7:5. Dabei überstand die Berlinerin eine kleine Krise bis zum 1:4 im zweiten Satz, fand nach neuerlichen sportlichen und gesundheitlichen Rückschlägen in den vorigen Wochen diesmal aber wieder in die Partie.

Barthel überzeugte beim 6:4, 6:0 gegen die Südtirolerin Karin Knapp, die vorige Woche noch als Halbfinalistin in Nürnberg geglänzt hatte, und frohlockte, dass auf jeden Fall eine Deutsche in der dritten Runde stehen wird. Lisicki muss sich auf harten Widerstand der Neumünsteranerin einstellen: „Ich versuche auf jeden Fall, dagegenzuhalten. Sabine ist immer eine gefährliche Gegnerin, sie kann unglaublich gutes Tennis spielen“, sagte Barthel.

Bei erheblich angenehmeren Bedingungen sicherten sich Petkovic und Görges das Weiterkommen. Die an Nummer 28 gesetzte Petkovic erspielte sich am Abend einen soliden 6:3, 6:3-Erfolg über die Japanerin Misaki Doi, auch bei Görges' 6:2, 6:3 über die portugiesische Qualifikantin Michelle Larcher de Brito kam zeitweilig sogar die Sonne heraus.

Auf die momentan auf Rang 107 der Weltrangliste zurückgefallene Görges wartet in der aufstrebenden Nürnberg-Siegerin Eugenie Bouchard aus Kanada nun eine schwierige, aber reizvolle Aufgabe. „Das möchte ich auch haben, bei einem Grand Slam gegen eine der besten Spielerinnen zu spielen“, sagte Görges. „Ich weiß, was man da für einen Druck hat“, sagte die frühere Top-20-Spielerin, die nach ihrer überstandenen Handgelenksblessur vom Vorjahr und dank solider Leistungen derzeit eine wiedergewonnene Zufriedenheit ausstrahlt.

Auch Vorjahresfinalistin Maria Scharapowa schaffte es locker in die zweite Runde. Die Paris-Siegerin von 2012 hatte beim 6:1, 6:2 wenig Mühe im russischen Vergleich gegen Xenia Perwak.