Rückschlag für Fed-Cup-Damen: Görges sagt ab

Stuttgart (dpa) - Ohne Fed-Cup-Spezialistin Julia Görges müssen die deutschen Tennis-Damen im Relegationsspiel gegen Serbien bestehen. Die 24-Jährige musste für die Partie in Stuttgart wegen „körperlicher Probleme“ passen, die ihr schon beim WTA-Turnier in Kattowitz zu schaffen gemacht hatten.

Für die Nummer 30 der Welt nominierte Teamchefin Barbara Rittner am Montag Doppelspielerin Anna-Lena Grönefeld nach.

„Jule fühlt sich schlapp und insgesamt nicht wohl. Sie wird sich jetzt einmal in Ruhe durchchecken lassen und dann sehen wir weiter“, kommentierte Rittner den neuerlichen Rückschlag für ihr Team. Für die Teamchefin ist es inzwischen fast schon zur Gewohnheit geworden, dass sie im traditionsreichen Mannschaftswettbewerb auf eine ihrer Topspielerinnen verzichten muss. Zuletzt hatte Angelique Kerber verletzt gefehlt.

„Der Ausfall von Jule trifft uns natürlich, gerade wenn man gesehen hat, wie stark sie in Limoges gespielt hat“, sagte Rittner mit Blick auf die Partie in Frankreich im Februar. Dort hatte die Schleswig-Holsteinerin mit zwei Einzelsiegen maßgeblich zum 3:1-Erfolg beigetragen.

Da Görges gegen die von der ehemaligen Nummer eins Ana Ivanovic angeführten Serbinnen auch für das Doppel vorgesehen war, entschied sich Rittner für Doppel-Spezialistin Grönefeld als Nachrückerin. Außerdem stehen noch Kerber, Mona Barthel und Sabine Lisicki im deutschen Aufgebot.

Zum Team stieß auch Andrea Petkovic, für eine Nominierung kam die lange Zeit verletzte Darmstädterin aber nicht infrage. „Ich habe mit Andrea bereits in Miami lange darüber gesprochen. Wir waren uns beide einig, dass der Fed Cup mit all seinen Begleiterscheinungen für sie noch zu früh kommt“, sagte Rittner. Petkovic, die gerade erst wieder von einer leichten Wadenzerrung zurückgeworfen worden war, wird aber die ganze Woche über mit der Mannschaft trainieren und sich auf das anschließende WTA-Turnier in der Porsche-Arena vorbereiten.

Dass dort auch Görges spielen wird, ist derzeit eher unwahrscheinlich. „Sie macht jetzt erst einmal ein paar Tage komplett Ruhe, ohne Tennis und Training“, berichtete Rittner. Nach einem verheißungsvollen Jahresauftakt mit starken Leistungen bei den Australian Open und im Fed Cup hatte die 24-Jährige zuletzt immer wieder mit leichten Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen. Nun will sie sicher gehen, dass sich hinter den Schwierigkeiten kein ernsthafter Grund verbirgt.