Russland ohne Scharapowa im Fed-Cup-Halbfinale
Sotschi (dpa) - Ohne Maria Scharapowa müssen die russischen Tennis-Damen zum Halbfinale im Fed Cup gegen Deutschland antreten, teilte der russische Tennisverband mit. Die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin sei nach einer Verletzung noch nicht fit genug für die Partie auf Sand in Sotschi.
„Ich muss in der besten Form sein, um der Mannschaft würdig zu helfen und um im Halbfinale gegen einen solch starken Gegner anzutreten. Leider hat die Zeit für eine Regeneration nicht gereicht“, wurde Scharapowa in der Mitteilung zitiert. Für die Nummer eins der Gastgeber wurde Vera Swonarewa (Ranglisten-137.) nachnominiert.
Nach den Absagen von Scharapowa und der Weltranglisten-Achten Jekaterina Makarowa zählen bislang die frühere US- und French-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa, Anastasia Pawljutschenkowa und Jelena Wesnina zum nun erheblich geschwächten Team der Russinnen.
Im deutschen Aufgebot für die Duelle am 18. April (zwei Einzel) und am folgenden Sonntag (zwei Einzel/ein Doppel) stehen Andrea Petkovic (Darmstadt), Angelique Kerber (Kiel), Sabine Lisicki (Berlin) und Julia Görges (Bad Oldesloe).
„Wir hatten uns auf Maria Scharapowa eingestellt“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner und warnte: „Es ist und bleibt eine schwere Aufgabe. Eins ist sicher: Wir werden alles geben, um unsere Chance zu nutzen, und die Russinnen sicher nicht unterschätzen.“
Scharapowa war zuletzt beim WTA-Turnier in Miami Ende März in ihrem Auftaktmatch und zuvor in Indian Wells bereits im Achtelfinale gescheitert. Wann sie wieder auf die Tour zurückkehren wird und ob auch ihre Titelverteidigung in Stuttgart in der Woche nach dem Fed Cup ausfallen muss, blieb vorerst offen. Sie werde alles daran setzen, um rechtzeitig für die Sandplatz-Veranstaltung fit zu werden, schrieb die Weltranglisten-Zweite aus Russland auf ihrer Facebook-Seite.
Scharapowa ist in Sotschi aufgewachsen und hatte zuletzt immer wieder betont, wie sehr sie sich auf die Rückkehr in die Olympia-Stadt von 2014 freue. „Schade, dass sie nicht dabei ist. Wir hätten gerne die Herausforderung gegen eine der besten Spielerinnen der Welt angenommen“, sagte die ehemalige Wimbledon-Finalistin Lisicki.