Schweizer Teenager Bencic rockt New York
New York (dpa) - Ihre Mentorin Martina Hingis klatschte begeistert Beifall, die Zuschauer im Arthur-Ashe-Stadium erhoben sich von ihren Sitzen - und Belinda Bencic rang erst einmal um Worte.
„Es ist verrückt. Das ist ein Traum“, sagte der Teenager aus dem schweizerischen Wollerau nach dem 7:6 (8:6), 6:3-Erfolg gegen die frühere Weltranglisten-Erste Jelena Jankovic aus Serbien.
Die 17-Jährige ist nicht nur die jüngste Tennisspielerin unter den Top 100 der Welt, sie ist seit diesem Sonntag auch die jüngste US-Open-Viertelfinalistin seit Hingis 1997. Im vergangenen Jahr noch spielte Bencic bei den Juniorinnen, gewann die Titel bei den French Open und in Wimbledon und rangierte im Ranking auf Platz 212.
Dank harter Arbeit unter ihrem Vater Ivan, einem ehemaligen Eishockeyprofi aus der Slowakei, und Hingis' Mutter Melanie Molitor hat sie sich kontinuierlich nach vorne und jetzt in die Herzen der US-Fans gespielt. Nervenstark und furchtlos warf Bencic schon Deutschlands Nummer eins Angelique Kerber aus dem Turnier. Nun wartet die ungesetzte Chinesin Peng Shuai auf den erstaunlichen Teenager.
Nicht einmal die ständigen Vergleiche stören die junge Dame. „Martina Hingis war mein Idol, aber ich bin Belinda Bencic und gehe meinen eigenen Weg“, sagt sie. Hingis war 16, als sie die US Open gewann.