Nach der Messerattacke Starkes Kvitova-Comeback in Paris
Paris (dpa) - Nach ihrem verwandelten Matchball schossen Petra Kvitova die Tränen in die Augen. Auf dem Papier war es nur ein schnöder Erstrundensieg bei den French Open, doch für die Tschechin war der klare 6:3, 6:2-Erfolg gegen die Amerikanerin Julia Boserup ein ganz besonderer.
Schließlich stand Kvitova kurz vor dem Ende ihrer Tennis-Karriere. Ende des vergangenen Jahres war die 27-Jährige bei einem Einbruch in ihr Haus Opfer einer Messer-Attacke geworden und schwer an der Hand verletzt worden. „Ich wusste nicht, ob ich je wieder spielen kann“, sagte Kvitova vor ihrem ersten Auftritt in Paris, zu dem sie sich erst kurzfristig entschieden hatte.
„Ich bin froh, dass wir diesen Entschluss getroffen haben und ich heute hier bin“, sagte Kvitova nach ihrem Sieg. Vor allem dankte sie ihrer Familie und den Mitgliedern ihres Stabes, die mit einheitlichen schwarzen T-Shirts auf der Tribüne saßen. „Courage, Belief, Pojd“, stand darauf geschrieben.
„Courage, Glaube, Komm schon“ - Worte, die Kvitova durch die schwerste Zeit ihres Lebens geholfen haben. „Ich bin einfach glücklich“, sagte Kvitova - und jeder im Stade Roland Garros freute sich mit ihr.