Tennis-Damen bereit für einen Coup im Fed Cup

Stuttgart (dpa) - Die deutschen Tennis-Damen fühlen sich vor ihrer Fed-Cup-Partie am Wochenende in Stuttgart bereit für den Einzug ins Halbfinale. „Ich glaube, wenn einiges zusammenkommt, dass wir jeden schlagen können“, sagte Teamchefin Barbara Rittner.

In ihr Team hatte sie Sabine Lisicki, Julia Görges, Angelique Kerber und die Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld berufen. Die Mannschaft trifft in der Erstrundenpartie am 4. und 5. Februar auf Titelverteidiger Tschechien mit der Wimbledonsiegerin Petra Kvitova. „Eins ist klar: Wir müssen sehr, sehr gutes Tennis spielen, wenn wir die Tschechinnen irgendwie schlagen wollen.“

Die Weltranglisten-14. Lisicki ist bereits für die Einzel gesetzt, die weitere Aufstellung will Rittner am Donnerstag beschließen. „Es ist eine sehr, sehr schwierige Entscheidung, wer dann erst mal anfängt mit dem zweiten Einzel“, sagte Rittner. „Es ist ja kein Geheimnis, dass die Jule und die Angie sehr, sehr nah beieinander sind von der Leistung im Moment.“ Görges steht in der Weltrangliste auf Platz 21, Kerber auf Rang 27.

Die 22-jährige Lisicki führt die deutsche Mannschaft nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Andrea Petkovic in der Porsche-Arena an. Sie motiviert das eher noch mehr: „Zusätzlichen Druck spüre ich nicht. Wenn ich ins Match gehe, will ich einfach gewinnen, das wird sich jetzt nicht ändern“, sagte Lisicki.

Petkovic fällt wegen eines Ermüdungsbruchs im Rücken aus. Der tschechische Teamchef Petr Pala bedauerte zwar das Fehlen der Weltranglisten-Zehnten, sieht dadurch aber keinen Vorteil für seine Mannschaft. „Das Team ist ohnehin stark, es sind sehr gute Spielerinnen. Leider müssen wir sie in der ersten Runde treffen, aber es ist so, wie es ist.“

Vor der Nummer zwei der Welt, Petra Kvitova, hat das deutsche Team Respekt. „Wenn wir gegen die Petra einen Punkt holen wollen, egal, wer es ist, muss immer an seine Leistungsgrenze gehen“, sagte Rittner und verbreitete zugleich Hoffnung: „Aber auch sie hat Schwankungen im Spiel.“ Anna-Lena Grönefeld erinnerte an die letzte Fed-Cup-Partie gegen Tschechien vor zwei Jahren, die die Deutschen nur knapp verloren hatten: „Ich denke, dass die Chancen auf jeden Fall ausgeglichen sind.“ Die deutschen Damen gewannen den Fed Cup zum letzten Mal 1992.