Topgesetzter Kohlschreiber in Hamburg im Viertelfinale

Hamburg (dpa) - Philipp Kohlschreiber hat sich beim Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum ins Viertelfinale gekämpft. Die Nummer 22 der Tenniswelt musste bei seinem 4:6, 6:1, 6:2 im Achtelfinale gegen den Weltranglisten-144.

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Nicolas Kicker aus Argentinien aber erneut über drei Sätze gehen.

Nach dem Erstrunden-Aus des an vier gesetzten Hamburger Toptalents Alexander Zverev ist der diesjährige München-Sieger Kohlschreiber die letzte verbliebene deutsche Titelhoffnung der 110. German Open.

„Auf dem Papier war ich klarer Favorit, aber die Jungs können alle Tennis spielen“, sagte der Routinier nach dem 1:51-Stunden-Match vor 6000 Zuschauern. „Am Anfang war ich nervös wie ein Jungspund, der rumjammert und meckert, aber dann habe ich zum Ende eine solide Partie gespielt und dank der Energie des Publikums zurückgefunden.“

Der 32-jährige Augsburger, der seinen Fitnesscoach Carlo Thränhardt auch zur mentalen Unterstützung in Hamburg in seiner Box sitzen hat, trifft bei dem mit 1,39 Millionen Euro dotierten ATP-500er-Event nun im dritten Mach nacheinander auf einen Argentinier: den Weltranglisten-153. Renzo Olivo. „Das ist wieder so ein Gegner, den ich über YouTube kennenlernen muss“, meinte er. „Das ist eine Riesenmöglichkeit, hier wieder um den Halbfinal-Einzug zu spielen. Das Halbfinale ist nun das Minimalziel.“ Er wisse „um die Bedeutung des Turniers und die Chance, die sich mir hier diesmal bietet“.

Der Bayer holte zwar fünf seiner sieben ATP-Titel auf deutschem Boden (drei davon in München), aber die German Open waren nie sein Lieblingsturnier. „Hamburg und ich sind gerade dabei, uns zusammenzuraufen“, hatte er schon am Dienstag gescherzt. Ihm liege das Spiel in der Höhe, in der sein aggressiver Spin besonders hoch abspringt, mehr als der langsamere Sand in der flachen Hansestadt. Bei elf Teilnahmen war er bereits fünf Mal in der ersten Runde ausgeschieden und hatte nur 2014 die Vorschlussrunde erreicht.

In diesem Jahr könnte im Halbfinale Mitfavorit Pablo Cuevas auf Kohlschreiber warten. Der an drei gesetzte Weltranglisten-24. aus Uruguay, der im Februar in Rio de Janeiro ein 500er-Turnier gewonnen hatte, setzte sich in seinem Achtelfinale souverän mit 6:2, 6:3 gegen den brasilianischen Qualifikanten Thiago Monteiro durch.

Insgesamt waren sieben Deutsche in Hamburg im Hauptfeld gestartet. Neben Kohlschreiber ist nur noch der 17 Jahre alte Wildcard-Inhaber Louis Weßels im Tableau verblieben. Die Nummer 19 der ITF-Jugendweltrangliste aus Bielefeld ist am Donnerstag im Kampf um den Viertelfinaleinzug gegen den Slowaken Martin Klizan, die Nummer sieben der Setzliste und 47 im ATP-Ranking, aber klarer Außenseiter.

Der 19 Jahre alte Alexander Zverev verabschiedete sich derweil am Mittwoch auch im Doppel-Wettbewerb von seinem Heimturnier. An der Seite seines neun Jahre älteren Bruders Mischa ging er in nur 39 Minuten mit 0:6, 2:6 gegen das topgesetzte Duo Lukasz Kubot (Polen)/Alexander Peya (Österreich) unter.