Tschechien verteidigt Davis Cup - Stepanek gewinnt
Belgrad (dpa) - Die tschechischen Tennis-Herren haben ihren Titel im Davis Cup erfolgreich verteidigt. In Belgrad setzten sie sich gegen Serbien mit 3:2 durch und wiederholten ihren Triumph aus dem Vorjahr.
Für den entscheidenden dritten Punkt sorgte am Sonntag Radek Stepanek. Der Routinier setzte sich gegen den Weltranglisten-117. Dusan Lajovic klar mit 6:3, 6:1, 6:1 durch. Zuvor hatte Serbiens Topspieler Novak Djokovic das Spitzeneinzel gegen die tschechische Nummer eins, Tomas Berdych, mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:2 gewonnen und damit in der ausverkauften Belgrad Arena für den Ausgleich gesorgt.
„Das ist ein ganz besonderer Moment“, sagte Matchwinner Stepanek nach der Partie. Schon im vergangenen Jahr hatte der 34-Jährige im Finale gegen Spanien gegen Nicolas Almagro für den entscheidenden fünften Punkt gesorgt. Nach dem verwandelten Matchball riss der Freund von Petra Kvitova jubelnd die Arme in die Höhe, Berdych und die tschechischen Ersatzspieler ließen Stepanek hochleben.
Die Tschechen sind das erste Team seit Spanien (2008 und 2009), das den Titel erfolgreich verteidigt. Die deutsche Mannschaft war in der ersten Runde an Argentinien gescheitert. Im Relegationsspiel gegen Brasilien sicherte sich das deutsche Team aber den Verbleib in der Weltgruppe. Dort treffen die Schützlinge von Teamchef Carsten Arriens Anfang Februar zum Auftakt der Davis-Cup-Saison 2014 in Frankfurt am Main auf Spanien.
Den Serben, 2010 Sieger des wichtigsten Mannschaftswettbewerbes im Tennis, reichten auch zwei Einzelerfolge von Superstar Djokovic nicht. Die Nummer zwei der Welt zeigte im Spitzeneinzel gegen Berdych zwar eine überragende Leistung. Am Ende wurde den Gastgebern aber zum Verhängnis, dass Djokovic am Samstag auf einen Einsatz im Doppel verzichtet hatte. Nur wenige Tage nach seinem Triumph bei den ATP-Finals in London hatte sich der 26-Jährige müde gefühlt. Ilija Bozoljac und Nenad Zimonjic verloren gegen Berdych und Stepanek klar mit 2:6, 4:6, 6:7 (4:7).
„Meine beiden Einzelsiege sind nichts wert“, sagte Djokovic frustriert. Trotz zuletzt 24 Siegen in Serie geht die Nummer zwei der Welt nun mit einer großen Enttäuschung in die kurze Pause.
Der junge Lajovic war im Abschlusseinzel völlig überfordert. Nur wegen der Verletzung von Janko Tipsarevic war der 23-Jährige überhaupt ins Team gerückt. Zudem mussten die Serben auf den wegen Dopings gesperrten Viktor Troicki verzichten. „Es ist uns nicht gelungen, die Beiden zu ersetzen“, sagte der serbische Teamchef Bogdan Obradovic.