Von Kurzarbeitern und Debütanten: Tag drei in Wimbledon

London (dpa) - Zehn deutsche Tennisprofis stehen für Mittwoch auf dem Wimbledon-Spielplan. Es soll ein dritter Turniertag werden, an dem abgebrochene Erstrunden-Matches fortgesetzt und Auftakt-Duelle angefangen werden.

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Andere Profis sollen auf den Rasenplätzen in London schon ihre zweiten Partien bestreiten - und ein Brite steht vor dem größten Auftritt seiner Karriere. Ein Überblick über den Mittwoch beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison:

DAS DUELL IM FOKUS: Die Nummer drei der Welt gegen die Nummer 772, der siebenmalige Wimbledon-Sieger gegen den Debütanten mit einer märchenhaften Geschichte. Das Duell des Schweizers Roger Federer mit dem Briten Marcus Willis auf dem Centre Court zieht besondere Aufmerksamkeit auf sich. Willis, der in der ersten Runde den Litauer Ricardas Berankis überrumpelte, hat noch nie ein Match auf der ATP-Tour gespielt. Er wollte aufhören und als Tennis-Coach in die USA ziehen, doch seine Freundin überredete ihn, weiterzumachen. Er bestritt ein Ausscheidungsturnier für die Qualifikation und überraschte. Dann war es eine Sensation, dass er sich qualifizierte. „Das sind die Geschichten, die der Sport braucht“, sagte Federer.

DIE FORTSETZUNGEN: Alexander Zverev, Andrea Petkovic, Florian Mayer und Tatjana Maria haben ihre Erstrunden-Partien angefangen, müssen sie aber noch beenden. Zverev und Petkovic könnten zu Kurzarbeitern werden. Der 19-jährige Hamburger führt nach zwei gewonnenen Sätzen gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu im dritten Durchgang mit 3:0. Die 28-jährige Petkovic braucht beim Stande von 5:1 im dritten Satz im besten Fall nur noch einen Spielgewinn.

DIE WEITEREN DEUTSCHEN: Annika Beck steht noch vor ihrer Auftakthürde. Für fünf andere deutsche Damen sind die Zweitrundenpartien angesetzt. Australian-Open-Siegerin Kerber will gegen die Amerikanerin Varvara Lepchenko bestehen, die frühere Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki ist gegen die Australierin Samantha Stosur gefordert.

DAS WETTER: Dass alle angesetzten Partien durchgezogen werden, ist keineswegs sicher. Auch am dritten Turniertag könnte es regnen. Die Wimbledon-Webseite gibt die Wahrscheinlichkeit für den Nachmittag mit 50 Prozent an. Nur der Centre Court verfügt über ein Dach.