Vor Australian Open Petkovic und Lisicki auf Formsuche
Sydney (dpa) - Die deutschen Spitzenkräfte Andrea Petkovic und Sabine Lisicki sind noch lange nicht in Australian-Open-Form. Eine Woche vor Beginn des ersten Grand-Slam-Turniers der neuen Tennis-Saison bereiten vor allem die jüngsten Auftritte der Weltranglisten-13.
Petkovic Sorge.
Nachdem die 27 Jahre alte Darmstädterin zum Saisonauftakt in Brisbane in der ersten Runde gescheitert war, schied sie nun bei ihrer Melbourne-Generalprobe schon wieder gleich nach ihrem ersten Auftritt aus. Beim WTA-Turnier in Sydney unterlag die deutsche Nummer zwei der australischen Wildcard-Starterin Jarmila Gajdosova 1:6, 6:7 (5:7). Nach knapp 90 Minuten nutzte die Nummer 70 der Welt ihren ersten Matchball und machte Petkovics Fehlstart ins Jahr 2015 perfekt. Die Hessin geht nun fast ohne Matchpraxis in die Australian Open, mit denen sie ohnehin wegen diverser Verletzungsrückschläge nicht nur die angenehmsten Erinnerungen und Emotionen verbindet.
Ähnlich viele Fragezeichen wirft auch Fed-Cup-Kollegin Lisicki auf. Zwei Tage nach ihrem Doppel-Titel mit der Schweizerin Martina Hingis in Brisbane verlor die Wimbledon-Finalistin von 2013 in Sydney gegen die Spanierin Carla Suárez Navarro mit 3:6, 6:3, 6:7 (4:7). Auch Lisicki hatte vor einer Woche in Brisbane gegen die Qualifikantin Jaroslawa Schwedowa aus Kasachstan die erste Runde nicht überstanden.
Angelique Kerber vermied immerhin die komplette Pleite des deutschen Trios in Sydney. Die Weltranglisten-Neunte aus Kiel gewann nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten noch 1:6, 6:4, 6:3 gegen die ukrainische Qualifikantin Lesia Zurenko. Die 26-Jährige trifft im Achtelfinale nun auf Daria Gawrilowa aus Russland, gegen die sie gerade erst in Brisbane gewinnen konnte.
Ein Erfolgserlebnis gab es auch für Nachwuchshoffnung Annika Beck beim WTA-Turnier in Hobart. Die 20 Jahre alte Bonnerin zog durch ein 6:7 (4:7), 7:5, 6:4 gegen Jana Cepelova aus der Slowakei in das Achtelfinale ein. Dort trifft die Weltranglisten-55. auf die an Nummer neun gesetzte Italienerin Roberta Vinci.
Mona Barthel schied dagegen aus. Die 24-Jährige aus Neumünster verlor gegen die amerikanische Qualifikantin Madison Brengle mit 7:6 (8:6), 5:7, 6:7 (2:7). Barthel lag sowohl im zweiten als auch im dritten Satz bereits mit einem Break vorne, konnte ihre Chancen aber nicht nutzen. 2012 hatte die Schleswig-Holsteinerin auf Tasmanien ihren ersten WTA-Titel gewonnen, 2013 stand sie erneut im Finale.