Abnutzung Wimbledon-Organisatoren weisen Kritik an Rasen zurück

London (dpa) - Die Organisatoren des Grand-Slam-Tennisturniers in Wimbledon haben die Kritik einiger Profis am Zustand des Rasens zurückgewiesen.

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„Die Vorbereitung der Courts wurde mit dem gleichen sorgfältigen Standard durchgeführt wie in den vergangenen Jahren auch“, hieß es in einer Stellungnahme des All England Lawn Tennis and Croquet Clubs. Gras sei eine „natürliche Oberfläche“ und Abnutzungserscheinungen nach einigen Tagen daher normal.

Am Donnerstag hatte sich die Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands bei einem Sturz eine schwere Knieverletzung zugezogen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose stand nach Angaben der Spielerinnenorganisation WTA noch aus. Die an Nummer 12 gesetzte Französin Kristina Mladenovic kritisierte nach ihrem Zweitrunden-Aus gegen Alison Riske aus den USA die Verfassung des Bodenbelags heftig. „Ich bin froh, dass ich mich nicht schwerer verletzt habe“, sagte Mladenovic, die beim Einspielen umgeknickt war und sich während der Partie bei einem Sturz am Knie verletzte.

Sie monierte, dass auf Platz 18 an vielen Stellen schon fast kein Gras mehr und es an den Linien sehr rutschig sei. Zudem seien Löcher im Boden zu sehen gewesen. Riske und Mladenovic baten gemeinsam den Stuhlschiedsrichter darum, das Spiel abzubrechen. „Das ist kein gutes Zeichen, und man sollte die Meinung der Spieler immer ernst nehmen, vor allem, wenn beide es sagen“, erklärte der siebenmalige Wimbledonsieger Roger Federer aus der Schweiz.

Die Organisatoren verwiesen auf die Platzinspektion. Der Court sei in ihren Augen „normal bespielbar“ gewesen. Nach Mladenovics Worten sollen sich mehrere Profis kritisch über die Plätze geäußert haben. Die Polin Agnieszka Radwanska soll in der Umkleidekabine den Rasen auf Platz zwei als „furchtbar“ bezeichnet haben. In London hat es in den vergangenen Tagen nicht geregnet, die Temperaturen liegen bei Sonnenschein konstant bei knapp 30 Grad Celsius.