World Team Cup: Philipp Kohlschreiber in bestechender Form

Zum Auftakt geht Deutschland mit 1:0 gegen Russland in Führung. Florian Mayer kann ersten Sieg am Montag perfekt machen.

Düsseldorf. Philipp Kohlschreiber ist bekennender Fan von Bayern München. „Nach dem letzten Elfmeter ist jeder von uns schweigend auf sein Zimmer gegangen. Ich habe in der Nacht nach der Niederlage im Champions League-Finale kaum geschlafen“, sagte der gebürtige Augsburger. Von Müdigkeit war bei dem 28-jährigen Tennisprofi am Sonntag zum Auftakt des 35. World Team Cups nichts zu spüren.

Im Schnelldurchgang besiegte die deutsche Nummer zwei den russischen Topspieler Alex Bogomolov mit 6:0, 6:2. In blendender Spiellaune legte der Weltranglisten-24. damit den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung bei der Tennis-Mannschafts-Weltmeisterschaft in Düsseldorf.

Im zweiten Einzel kann Florian Mayer heute den Auftakterfolg für den fünfmaligen Sieger der Mannschafts-WM perfekt machen. Wenn nicht, muss das Doppel mit Philipp Petzschner und Christopher Kas für die Entscheidung sorgen.

Weitere Gegner der DTB-Auswahl in der Blauen Gruppe sind noch Serbien und Kroatien. „Wir wollen unseren Titel verteidigen. Aber vor den eigenen Fans haben wir vielleicht auch mehr Druck als die anderen. Wir haben noch schwere Spiele vor uns“, sagte Kohlschreiber.

Erstmals seit 2003 saß nicht der deutsche Daviscup-Trainer Patrik Kühnen am Spielfeldrand. Mayers persönlicher Trainer Tobias Summerer übernimmt das Team-Coaching. Kohlschreiber vertraut zudem auf die Tipps seines Trainers Stefan Eriksson.

„Es hat beim Daviscup-Spiel in Bamberg ein paar Unstimmigkeiten gegeben, weil ich das Team dort auf Grund meines Magen-Darm-Virus nicht unterstützt habe.

Patriks Reaktion darauf war allerdings auch nicht in Ordnung, und da die Sache nicht ausgestanden war, als der Teamkapitän für Düsseldorf benannt werden sollte, haben wir die Entscheidung getroffen, dass uns hier Tobias Summerer vertritt“, sagte Kohlschreiber, aber auch: „Mittlerweile hat es aber zwischen allen Beteiligten gute Gespräche gegeben und deshalb wird beim nächsten Daviscup-Spiel in Australien auch wieder Patrik Kühnen unser Teamchef sein.“