WTC: Kohlschreiber und das Doppel vergeben den Sieg

1:2 gegen Spanien. Dennoch ist der Finaleinzug beim World Team Cup möglich.

Düsseldorf. Die deutsche Tennis-Nationalmannschaft hat beim World Team Cup in Düsseldorf zwei große Chancen auf den Gruppensieg verspielt. Gegen Spanien gab es am Mittwoch eine 1:2-Niederlage. Nachdem Florian Mayer sein Einzel tags zuvor gegen Marcel Granollers gewonnen hatte, unterlag am Mittwoch zunächst Philipp Kohlschreiber in drei Sätzen gegen Daniel Gimeno-Traver. Auch das abschließende Doppel verloren Philipp Petzschner und Christopher Kas mit 6:7 und 3:6 gegen Marc Lopez und Marcel Granollers. Doppelspezialist Kas war dabei mit drei Aufschlagverlusten der Schwachpunkt im deutschen Duo.

Damit haben alle drei Teams in der Blauen Gruppe einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Deutschland spielt ab heute gegen Russland, Spanien trifft auf Serbien. Die Endspielteilnahme ist noch möglich, zumal Deutschland das beste Spielverhältnis der vier Mannschaften aufweist. „Wir sind noch im Rennen und werden alles versuchen, um ins Finale zu kommen“, sagte Teamchef Patrik Kühnen.

Den ersten „Matchball“ zum möglichen Sieg gegen die Iberer vergab am Mittwoch Philipp Kohlschreiber. Der Augsburger entpuppt sich immer wieder als Phänomen. Mal Weltklasse, mal Kreisklasse, bei dem 27-Jährigen wechseln Licht und Schatten mit schöner Regelmäßigkeit. Die Zuschauer auf dem gut gefüllten Centre Court bekamen am Mittwoch eine Kostprobe dieser Zerrissenheit. Eigentlich sollte Kohlschreiber den Sieg gegen Spanien perfekt machen, aber daraus wurde nichts. Im ersten Satz begann er mit einer hohen Fehlerquote und beendete das Match gegen Daniel Gimeno-Traver auf dieselbe Weise. Dazwischen spielte er starkes Tennis und gewann den zweiten Satz. Am Ende stand eine 4:6, 6:2, 3:6-Niederlage.

„Es ist nicht zu erklären, aber es zieht sich durch diese Saison. In den letzten drei Spielen habe ich das mit Fehlern zunichte gemacht, was ich mir 90 Minuten erarbeitet habe“, analysierte Kohlschreiber.