Zverev und Mayer im Viertelfinale von Halle
Halle/Westfalen (dpa) - Als Kurzarbeiter ist Tennis-Aufsteiger Alexander Zverev erstmals beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle ins Viertelfinale eingezogen.
Der 19-Jährige durfte im Achtelfinal-Duell mit Benjamin Becker vorzeitig vom Platz, weil sein Kontrahent aus Mettlach beim Stande von 7:5, 3:0 für Zverev verletzt aufgab. Der Bayreuther Florian Mayer musste den Centre Court für den Viertelfinal-Einzug gar nicht erst betreten, der Japaner Kei Nishikori zog wegen einer Rippenverletzung zurück. Erst am Donnerstag kann die deutsche Nummer eins Philipp Kohlschreiber beim mit rund 1,8 Millionen Euro dotierten Turnier in die Runde der besten Acht folgen. Der Augsburger gewann zunächst sein Erstrunden-Match.
Für Zverev hatte es zunächst gar nicht gut ausgesehen. 0:4 lag der Hoffnungsträger des deutschen Tennis zurück, ehe er besser ins Match fand. Anschließend überließ er Becker nur noch ein Spiel, der Qualifikant ließ sich beim Seitenwechsel vor seiner Aufgabe behandeln. „Ich habe richtig schlecht angefangen“, haderte Zverev. „Irgendwann habe ich dann angefangen, weniger Fehler zu machen.“
Das Top-Talent spielt nun gegen Dustin Brown aus Winsen/Aller oder den Zyprer Marcos Baghdatis. „Das wird kein leichtes Viertelfinale“, sagte der Davis-Cup-Spieler und wünschte sich ein deutsches Duell.
Bei seinem Debüt in Halle vor einem Jahr war er in der zweiten Runde gescheitert. Rasenspezialist Mayer schaffte dagegen schon zum sechsten Mal seit 2006 den Sprung in das Viertelfinale. Gegen Vorjahresfinalist Andreas Seppi aus Italien oder den japanischen Qualifikanten Yuichi Sugita wird er nun versuchen, sich zum ersten Mal einen Platz Halbfinale zu sichern.
Kohlschreiber zog mit 6:2, 7:6 (7:4) und Problemen im zweiten Satz gegen den French-Open-Achtelfinalisten Marcel Granollers aus Spanien erst ins Achtelfinale ein. Bei einer 5:4-Führung im zweiten Satz vergab der Halle-Sieger von 2011 zunächst drei Matchbälle, ehe er im Tiebreak die insgesamt fünfte Chance nutzte. „Zum Glück habe ich das heute noch gut überstanden“, sagte der Weltranglisten-25., der erst am Montag das verschobene Endspiel in Stuttgart verloren hatte.
Kohlschreiber bekommt es nun mit dem aufschlagstarken Kroaten Ivo Karlovic zu tun. „Das ist natürlich ein ganz anderes Tennis gegen ihn. Es geht viel darum, seinen Aufschlag irgendwie zurückzuspielen“, blickte der 32-Jährige voraus.