Ironman-WM Tortur im Paradies: Daten und Fakten zum Ironman auf Hawaii
Kailua-Kona (dpa) - Auch nach fast 40 Jahren hat der Ironman auf Hawaii nichts an seiner Faszination verloren. Die wichtigsten Daten und Fakten zum Klassiker auf Big Island:
GESCHICHTE:
Die Idee zum Ironman auf Hawaii hatte der Navy-Commander John Collins 1977. Er wollte einen Schwimm-Wettbewerb, ein Rad-Rennen und einen Marathonlauf in einem Rennen zusammenführen. Bei der Premiere am 18. Februar 1978 starteten auf der Insel Oahu 15 Männer. Sieger wurde der Taxifahrer Gorden Haller. Seine Zeit: 11:46:58 Stunden. Heute sind die besten Männer über dreieinhalb Stunden schneller, die schnellsten Frauen unterbieten Hallers Zeit um weit mehr als zweieinhalb Stunden.
HERAUSFORDERUNG:
3,86 Kilometer Schwimmen gegen die Wellen im Ozean, 180,2 Kilometer Radfahren gegen unberechenbare Winde und erdrückende Luftfeuchtigkeit, 42,195 Kilometer Laufen durch Lavafelder bei unerträglicher Hitze: der Ausdauer-Klassiker im Paradies - rund 3700 Kilometer entfernt von der Westküste der USA - treibt die Teilnehmer an ihre physischen und psychischen Grenzen.
FAVORITEN
Erneut wird ein Duell ganz besonders erwartet: Das zwischen Titelverteidiger Jan Frodeno (36) und Sebastian Kienle (33). 2014 lag Kienle vorn, 2015 und 2016 siegte Frodeno. Als weiterer Frodeno-Herausforderer gilt der Vorjahres-Dritte Patrick Lange (31). Zu beachten ist vor allem auch der Kanadier Lionel Sanders (29). Aufs Podest will auch Boris Stein (32). Bei den Frauen ist die zweimalige Weltmeisterin Daniela Ryf (30) aus der Schweiz wieder erste Sieganwärterin. Chancen werden auch der Vorjahres-Vierten Anja Beranek (32) aus Fürth eingeräumt.
ERFOLGREICHSTE ATHLETEN:
Dave Scott und Mark Allen aus den USA sind mit jeweils sechs Siegen die Rekordgewinner bei den Männern. Noch mehr Triumphe feierte Paula Newby-Fraser aus Simbabwe. Sie gewann achtmal. Deutsche Sieger auf dem Alii Drive in Kailua-Kona waren bislang Thomas Hellriegel (1997), Normann Stadler (2004 und 2006), Faris Al-Sultan (2005), Kienle (2014) und Frodeno (2015/2016). Deutsche Gewinnerinnen gab es noch nicht.
REKORDE:
Den Streckenrekord hält der Australier Craig Alexander. 2011 benötigte er 8:03:56 Stunden. Damals war er 38 Jahre alt und der bislang älteste Sieger. Schnellste Frau war die Schweizerin Ryf, die 2016 8:46:46 Stunden benötigte.
Zwei Bestmarken in den Einzeldisziplinen halten Deutsche: Normann Stadler legte die Radstrecke 2006 in 4:18:23 Stunden zurück. Patrick Lange stürmte bei seinem Debüt 2016 in 2:39:45 Stunden über die Marathonstrecke. Im Schwimmen hält der US-Amerikaner Lars Jorgensen seit 1998 in 46:41 Minuten den Rekord.
Schnellste Frau auf dem Rad war die Schweizerin Karin Thürig, die 2011 4:44:20 Stunden brauchte. Mirinda Carfrae lief 2014 den Marathon in 2:50:27 Stunden und war nur etwas mehr als zehn Minuten langsamer als Lange. Jodi Jackson aus den USA legte 1999 die Schwimmstrecke in 48:43 Minuten zurück.