Turn-Innovationspreis für Bretschneider und Schäfer

Berlin (dpa) - Die Nationalmannschafts-Turner Pauline Schäfer und Andreas Bretschneider sind zum Ausklang des Jahres 2014 vom Turnclub Deutschland mit dem Innovationspreis geehrt worden.

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Der Turnclub verlieh diesen Preis erstmals für weltweit einzigartige kreative Leistungen an den Geräten. Die 17-jährige Pauline Schäfer vom TV Pflugscheid-Hixberg, die in Chemnitz bei Gabi Frehse trainiert, kreierte als erste Turnerin der Welt auf dem Schwebebalken einen Seitwärtssalto gehockt mit halber Drehung. Sie präsentierte das als „Schäfer-Salto“ in die Turn-Geschichte eingegangene Element sowohl bei den Europa- als auch den Weltmeisterschaften erfolgreich in ihren Übungen. Der Welt-Turnerbund FIG hat ihn deshalb mit dem Schwierigkeitsgrad E in sein Regelwerk (Code de Pointage) aufgenommen.

Bretschneider zeigte als erster Turner der Welt beim DTB-Pokal in Stuttgart am Reck den Doppel-Salto über die Stange mit doppelter Schraube. Die FIG hat das Element des 25-Jährigen mit dem bisher höchsten Schwierigkeitsgrad H im Code de Pointage eingestuft. Die Anerkennung unter der Bezeichnung „Bretschneider“ steht allerdings noch aus, da das riskante Kunststück in Stuttgart nicht beim FIG-Weltcup, sondern beim Team-Challenge-Turnier im Rahmenprogramm seine internationale Premiere feierte. Bei der WM in Nanning war dem Chemnitzer das neue Element noch missglückt.