Veh hätte man auch früher haben können
Für Armin Veh spricht einiges: Er ist ein unaufgeregter Charakter, der in gesundem Maße eitel, aber kein übertriebener Selbstdarsteller ist. Einer, der mit Vernunft arbeitet und bei aller Gelassenheit immer ehrgeizige Ziele ins Auge gefasst hat.
Freilich immer mit der Gefahr, auch zu gehen, wenn ihm etwas nicht passt. In Köln brauchte es in der aktuellen Situation zwingend einen erfahrenen Kopf, der Fachwissen und klare Kommunikation einbringt. Einer, der wie Schmadtke die Außendarstellung des bisweilen geschwätzigen Vereins prägen kann.
Aber Veh ist natürlich auch ein Risiko: Wie leicht es ein neuer Trainer mit ihm haben wird, muss sich erst noch herausstellen. In Köln ist man gewarnt: Die Kombination aus dem Ex-Trainer Volker Finke als Sportdirektor und dem Coach Stale Solbakken hatte seinerzeit nie funktioniert und endete im Chaos, das erst Schmadtke und Stöger beseitigen konnten. Was aber ärgerlich an der Personalie ist: Veh hätte man schon früher haben können. Er hätte sofort nach Schmadtkes Abgang die Lücke ausfüllen können, die dem beliebten Ex-Trainer Peter Stöger zum Verhängnis wurde. Weil der viel zu lange allein in erster Reihe stand.