Vier Briefe unbeantwortet WADA frustriert über mangelnde Kooperation Russlands
Lausanne/Frankfurt/Main (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur ist frustriert über mangelnde Kooperation russischer Strafverfolgungsbehörden bei der Aufklärung des schon vor Jahren aufgedeckten Doping-Skandals im russischen Sport.
Vier Briefe der WADA, die in den vergangenen Wochen nach Russland geschickt wurden, sind unbeantwortet geblieben, sagte WADA-Präsident Craig Reedie am Mittwoch bei einem Symposium der Agentur in Lausanne. „Unser Angebot scheint auf taube Ohren gestoßen zu sein“, betonte er.
Vier Briefe der WADA, die in den vergangenen Wochen nach Russland geschickt wurden, sind unbeantwortet geblieben, sagte WADA-Präsident Craig Reedie bei einem Symposium der Agentur in Lausanne. „Unser Angebot scheint auf taube Ohren gestoßen zu sein“, betonte er.
Offizielle der WADA bemühen sich seit langer Zeit um den Zutritt zum Doping-Analyselabor in Moskau, um Zugriff zu gelagerte Doping-Proben und damit möglicherweise weitere Beweise für den systematischen Betrug zu bekommen.
Für die WADA ist der Zugang zu den Doping-Proben eine Voraussetzung für die Aufhebung der seit November 2015 bestehenden Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA und die erneute Akkreditierung des Moskauer Labors. WADA-Ermittler Richard McLaren hatte 2016 in seinen Reports festgestellt, dass ein staatlich orchestriertes Doping in Russland existiert hat und bei den Winterspielen 2014 Doping-Proben manipuliert worden sind.
Trotz der Schwierigkeiten der Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit, bekundete Reedie die Absicht der WADA, Russland „zurück aus der Kälte“ bringen zu wollen. „Es ist nur schade, dass die russischen Behörden so lange brauchen, bis es soweit ist“, meinte er. „Es ist an der Zeit, dass sich diese Situation im Interesse sauberer Sportler in Russland und darüber hinaus ändert.“ Ansonsten würde „jeder russische Sportsieg infrage gestellt“, bis das Land alles getan hat, um in den internationalen Sport zurückzukehren.