Wasserballer wechseln Trainer bei Herren und Damen
Rostock (dpa) - Zwei neue Bundestrainer sollen die deutschen Wasserballteams nach der verpassten Olympia-Qualifikation wieder auf den Erfolgsweg führen. Herren-Chefcoach Hagen Stamm erklärte in Rostock, dass er nach fast zwölf Jahren nicht mehr als hauptamtlicher Trainer am Beckenrand stehen werde.
Bereits vor der Frühjahrstagung der Wasserballführung des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) hatte der 51-Jährige stets betont, dass die Sommerspiele in London seine letzte Station in dieser Funktion sein sollten. Der EM-Fünfte hatte in der Qualifikation überraschend das Olympia-Ticket verpasst.
Frauen-Bundestrainer René Reimann wird Mitte Mai bei der Weltliga auf Sizilien letztmals das A-Team betreuen. Für die Nachfolge des 44-Jährigen gibt es bereits drei Interessenten. Die Frauen waren nach der enttäuschenden EM im Januar vom DSV aus sportlichen Gründen nicht zum Olympia-Qualifikationsturnier nach Triest geschickt worden.
Als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Herren- Bundestrainers gilt der bisherige Assistent Nebojsa Novoselac, der auch Rekordmeister Spandau betreut. Stamm hatte das Nationalteam nach der verpassten Olympia-Qualifikation 2000 übernommen und danach zu den Spielen 2004 (Fünfter) und 2008 (Zehnter) geführt. Vor zweieinhalb Wochen hatte DSV-Leistungssportdirektor Lutz Buschkow erklärt, dass man auch weiterhin dem langjährigen Coach vertraue: „Ich glaube schon, dass der deutsche Wasserball gut beraten ist, wenn man die reichhaltigen Erfahrungen von Hagen Stamm nutzt, egal in welcher Form.“