Biathlet Arnd Peiffer: Weltmeisterlich mit 23
Chanty-Mansijsk (dpa) - Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man Arnd Peiffer für einen mit allen Wassern gewaschenen Routinier halten. „Arnd ist ein toller Typ. Und er kann sich so gut artikulieren“, sagt nicht nur Olympiasiegerin Magdalena Neuner über den Harzer.
Bei seinem Sprint-Gold von Chanty-Mansijsk zeigte er wie so oft nicht nur am Schießstand seine stoische Ruhe, sondern auch im folgenden Interview-Marathon. Doch er kann auch anders. Emotionen kochten am Tag danach hoch, als der Norweger Tarjei Bö ihm im Verfolger beim Kampf um Bronze den Weg versperrte.
Zum Biathlon kam der im niedersächsischen Clausthal-Zellerfeld lebende Niedersachse durch seine zwei Jahre ältere Schwester. 2006 dachte er wegen mangelnder Erfolge sogar an ein Karriereende. Doch sein Wechsel vom Biathlon-Niemandsland im Oberharz in die Hochburg Oberhof zu Männer-Coach Mark Kirchner brachte die große Wende.
Seit seinem Weltcup-Debüt am 8. Januar 2009 mit Platz zwei in der Staffel von Oberhof ging's nur noch aufwärts. Im Februar 2009 holte er zweimal WM-Bronze. Seine erste Saison krönte Peiffer mit dem ersten Weltcupsieg in Chanty-Mansijsk. So ist es kein Zufall, dass er ausgerechnet in Sibirien den vorläufigen Karriere-Höhepunkt schaffte: „Das sind meine Lieblingsstrecken, die liegen mir ganz besonders.“