Sportarten-Pendlerin Biathletin Herrmann kehrt zum Langlauf zurück
Leipzig (dpa) - Biathletin Denise Herrmann kehrt zumindest vorübergehend zu den Langläufern zurück. Die 27-jährige Oberwiesenthalerin steht im Aufgebot für den Langlauf-Weltcup im italienischen Toblach am Wochenende.
„Es ist keine Rückkehr, sondern nur ein Wochenendausflug. Und sich auch mal gehen die Weltschnellsten zu messen, ist für die eigene Leistungsentwicklung wertvoll“, sagte Herrmann der Deutschen Presse-Agentur.
Herrmann, die 2014 bei den Olympischen Spielen in Sotschi mit der Langlauf-Staffel Bronze gewonnen hatte, war im vergangenen Frühjahr zu den Skijägern gewechselt. Gleich bei ihrem internationalen Biathlon-Debüt zum Auftakt des IBU-Cups hatte sie einen Sieg und einen weiteren Podestplatz geholt. Bei ihrem viel früher als erwarteten Weltcup-Debüt im Dezember in Pokljuka hatte sie als Sprint-18. überrascht. Zuletzt war sie wieder im zweitklassigen IBU-Cup im Einsatz.
Da sich Herrmann für die Biathlon-WM im Februar in Hochfilzen kaum qualifizieren wird („Die WM hatte ich eh noch nicht auf dem Schirm“), hofft sie nun, die Norm für die Langlauf-WM ab 22. Februar in Lahti zu schaffen. „Denise will versuchen, sich über Toblach für die nordische Ski-WM anzubieten“, sagte Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf, am Donnerstag.
Sollte sie die Qualifikation schaffen, würde Herrmann bei der Nordischen Ski-WM auch starten wollen. „Wenn man die Chance hat, eine WM zu laufen, und ich mich qualifiziere und dazu in der Lage fühle, würde ich das auf jeden Fall machen“, sagte sie.
Von ihrem großen Ziel, als Biathletin an den Olympischen Spielen 2018 teilzunehmen, soll sie ihre Kurz-Rückkehr aber nicht abhalten. „Meine Ergebnisse stimmen mich optimistisch“, sagte Herrmann, die zudem in diesem Winter auch noch mal im Biathlon-Weltcup laufen will: „Es wäre schön, wenn es hinten raus noch mal mit einem Weltcupeinsatz klappt.“