Björndalens 19. Streich: Altmeister holt Staffel-Gold
Nove Mesto (dpa) - Viele hatten Ole Einar Björndalen schon abgeschrieben. Zu alt, zu langsam, nicht mehr konkurrenzfähig.
In diesem Winter musste sich der mittlerweile 39-Jährige Biathlon-Superstar mit einer Nebenrolle zufriedengeben - kein Podestplatz, meist weit weg von seinen legitimen Nachfolgern Emil Hegle Svendsen und Martin Fourcade. Doch mit dem Staffel-Coup von Nove Mesto schraubte der Norweger seine Ausbeute auf 19 WM-Goldmedaillen.
Die Titelsammlung Björndalens sprengt nicht erst seit jetzt alle Dimensionen. Elf Olympia-Medaillen, davon sechs goldene - zudem 39 WM-Plaketten, 93 Weltcuperfolge, einer davon im Langlauf, und sechs Weltcup-Gesamtsiege errang er in seiner beispiellosen Laufbahn. Bei den Olympischen Spielen 2002 gewann er in allen Rennen Gold - auch das ist bisher einmalig. Sein letzter Einzeltitel liegt allerdings schon vier Jahre zurück. 2009 siegte er in Pyeongchang im Einzel.
Nach dem bisher verkorksten Winter hatte Björndalen, der 2011 als erster Biathlet WM-Titel in allen sechs Wettbewerben gewann, die letzten beiden Weltcups vor den Titelkämpfen ausgelassen und sich allein intensiv in der Höhe vorbereitet. Und im WM-Sprint lag er für viele überraschend bis zum letzten Schuss auf Goldkurs. Er zeigte Nerven, schoss daneben und wurde am Ende nur undankbarer Vierter. Dafür traf er nun mit seinen Staffelkollegen Svendsen, Tarjei Bö und Henrik L'Abee-Lund ins Schwarze.