Bundestrainer: „Allen Grund, optimistisch zu sein“

Ruhpolding (dpa) - Damen-Bundestrainer Gerald Hönig gibt sich vor dem 15-Kilometer-Einzelrennen am Mittwoch bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Ruhpolding optimistisch.

Zwei Medaillen seien fast in jedem Rennen für die deutsche Mannschaft möglich - gerade in einem Wettkampf, der schießlastig sei. Die Konkurrenz sei natürlich groß, meinte Hönig.

Wie waren Sie mit dem Abschlusstraining zufrieden?

Gerald Hönig: „Wir haben ein sehr gutes Training gehabt unter hervorragenden Bedingungen. Sowohl was die Strecke betrifft, aber vor allen Dingen am Schießstand. Kein grelles Licht, kein Wind, sondern so eine richtige Trainingseinheit, um sich den Optimismus und das Selbstvertrauen zu holen für den Wettkampf.“

Stichwort Optimismus und Selbstvertrauen. Was ist denn drin?

Hönig: „Ich denke mal, wir haben allen Grund, optimistisch in das Rennen zu gehen. Es ist ein Rennen mit viermal Schießen, und gerade das Schießen ist uns im Verfolger sehr gut gelungen, da war ich insgesamt mit der mannschaftlichen Leistung wirklich zufrieden. Wir hätten in der Einzelwertung die Plätze zwei, fünf, sieben und zwölf belegt, in der Nettozeit im Verfolger. Ich denke, das sollte die Mädels bestärken, selbstbewusst in das Rennen zu gehen.“

Ihr früherer Schützling Kati Wilhelm, nun Biathlon-Expertin bei der ARD, liebäugelt mit zwei Medaillen. Wie sieht das der Bundestrainer?

Hönig: „Ja gut, zwei Medaillen sind möglich. Zwei Medaillen sind eigentlich fast in jedem Rennen, wo die deutsche Mannschaft rangeht, möglich. Gerade in einem Wettkampf, der so schießlastig ist wie das Einzel. Wir wissen, was die Andrea (Henkel) am Schießstand kann, das hat sie im Verfolger wieder bewiesen. Und die Lena (Neuner) steht immer zu einer Medaille bereit. Möglichkeiten bestehen, aber die Konkurrenz ist natürlich groß. Wir haben viele gute Schützinnen im Feld, wie die Helena Ekholm, wie Olga Saizewa und Tora Berger. Ich kann mich gut an das Podest im letzten Jahr hier beim Weltcup erinnern, da standen die ersten drei oben und hatten nicht einen Fehlschuss. Also 60 Treffer.“

Magdalena Neuner hat in allen Biathlon-Disziplinen eine Medaille gewonnen, nur nicht im Einzel. Kann das für eine gewisse Verkrampfung sorgen?

Hönig: „Das glaube ich nicht, dass momentan die Lena irgendetwas aus der Bahn wirft. Sie ist so gefestigt und mental so stark und geht vor allen Dingen jede Herausforderung mit einer Freude an.“