Zweites Rennen, zweiter Sieg Deutsche Damen-Staffel mit Triumph in Ruhpolding

Ruhpolding (dpa) - Unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Biathlon-Fans hüpften Laura Dahlmeier, Franziska Preuß, Maren Hammerschmidt und Vanessa Hinz nach dem Staffel-Krimi in Ruhpolding ganz oben auf das Siegespodest.

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Auch ohne die geschonte Franziska Hildebrand zeigte das deutsche Damen-Quartett beim zweiten Sieg im zweiten Staffel-Rennen der Saison seine Extra-Klasse. Die Staffel siegte mit sechs Nachladern vor Frankreich (7) und Norwegen (1) und wird damit immer mehr zum WM-Topfavoriten. „Damit kann ich gut leben“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig. „Alle vier haben eine großen Anteil am Erfolg. Es war eines der spannendesten Rennen der Vergangenheit. Das war eine ganz tolle Teamleistung.“

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Dabei fehlte mit Franziska Hildebrand beim ersten Ruhpolding-Sieg seit drei Jahren eine seiner Leistungsträgerinnen. Hönig hat nun bis zum WM-Rennen am 17. Februar in Hochfilzen Zeit, die richtige Formation zu finden. „Bis zur WM sind es noch ein paar Wochen. Dort werden wir aktuell nach Leistungsstand entscheiden, da werden wir hoffentlich mit einer schlagkräftigen Truppe um den Sieg mitkämpfen. Wir wollen mit breiter Brust nach Hochfilzen fahren“, kündigte der Bundestrainer an.

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Nach einem phänomenalen Schlussspurt von Laura Dahlmeier wurden die deutschen Skijägerinnen mit „Oh, wie ist das schön“-Sprechchören von den 12 000 Zuschauern in der ChiemgauArena gefeiert. „Die Beine brennen. Ich habe mir nur gedacht, gib alles, gib alles. Dann schreien noch die Zuschauer, das beflügelt schon“, sagte die strahlende Dahlmeier, die 3,5 Sekunden vor Frankreich und 4,5 Sekunden vor den Norwegerinnen über den Zielstrich gestürmt war. Schon im Dezember in Polkjuka war das deutsche Damen-Quartett ebenfalls vor Frankreich und vor der Ukraine erfolgreich gewesen.

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Vor der ARD-Kamera legte sich Rekordweltmeisterin Neuner schon vor dem Staffel-Start auf den Sieger fest: „Deutschland ganz klar, das haben sie drauf.“ Doch am Ende wurde es ein Zitterspiel, denn nach dem letzten Schießen musste Dahlmeier nach einem Nachlader 10,7 Sekunden Rückstand auf die Norwegerin Marte Olsbu aufholen. „Ich dachte mir nur, Augen zu und durch“, sagte die Schlussläuferin.

Startläuferin Vanessa Hinz machte es besser als am Vortag Erik Lesser bei den Männern, der eine Strafrunde fabriziert hatte. „Den ersten Nachlader habe ich ja schnell ins Ziel gebracht“, sagte sie. Mit gestärktem Selbstbewusstsein nach den feinen Leistungen in Oberhof holte Maren Hammerschmidt schnell auf. „Das ist wie ein Befreiungsschlag für mich“ sagte sie und übergab als Spitzenreiterin an Franziska Preuß.

Für die 22-jährige Preuß war es der erste Einsatz nach einer langen Pause wegen eines Infekts. Zweimal musste sie nachladen, lag beim Wechsel als Fünfte 11,4 Sekunden hinter den Norwegerinnen. „Es war ein hartes Rennen. Ich war megaaufgeregt. Ich hatte beim Einlaufen weiche Knie gehabt. Ich habe gezittert, es war echt krass.“