Die WM in Oslo: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Oslo (dpa) - Am Holmenkollen in Oslo finden vom 3. bis 13. März die 51. Biathlon-Weltmeisterschaften statt.
Wie viele Entscheidungen werden ausgetragen?
Es gibt elf WM-Rennen, davon drei Staffel- und acht Einzelrennen. Die WM beginnt am Donnerstag mit der Mixed-Staffel, ehe es am „Super-Wochenende“ mit den Sprints und den Verfolgungsrennen weiter geht. Nach zwei Ruhetagen steigen am Mittwoch (Damen) und Donnerstag (Herren) die Einzelrennen über 15 und 20 Kilometer. Am Freitag ine einer Woche absolvieren die Skijägerinnen ihr Staffelrennen, die Männer sind am Samstag dran. Die WM endet dann am übernächsten Sonntag mit den Massenstart-Wettkämpfen.
Wie haben die Deutschen bei den Weltmeisterschaften in Oslo bisher abgeschnitten?
Bei bisher 23 WM-Entscheidungen auf dem Holmenkollen sprangen 16 (fünf Gold, acht Silber, drei Bronze) Medaillen heraus. Gold holten 1990 Mark Kirchner im Sprint sowie Raik Dittrich, Kirchner, Birk Anders und Frank Luck im Team-Wettbewerb. Sven Fischer siegte 1999 im Einzel und Massenstart, Luck 2000 in der Verfolgung. Die deutschen Damen konnten in Oslo bisher noch kein WM-Gold holen.
Was ist das Besondere in Oslo?
Dem Gewinner eines Rennens am Holmenkollen winkt als besondere Zugabe eine Audienz bei König Harald. Der Sieger darf in die Königsloge und dem König die Hand schütteln - inklusive kurzem Smalltalk.
Wer waren die Gewinner der letzten Titelkämpfen?
Anders als bei anderen Weltmeisterschaften gab es 2015 in fast jedem Einzelrennen einen anderen Sieger. Einzig die Französin Marie Dorin Habert heimste in Sprint und Verfolgung Gold ein. Die anderen Titel gingen an Johannes Thingnes Bø im Sprint, Erik Lesser in der Verfolgung, Martin Fourcade im Einzel und Jakov Fak im Massenstart. Jekaterina Jurlowa siegte im Einzel und Walj Semerenko im Massenstart. Und die deutschen Frauen und Männer gewannen die Staffeln. Den Mixed-Titel holten sich die Tschechen.
Welche Rolle können die DSV-Skijäger in Oslo spielen?
Sie fahren mit dem Selbstbewusstsein von zwölf Saisonsiegen (je sechs Damen und Herren) sowie insgesamt 31 Podestplätzen zur WM. Zuletzt mussten aber die Goldkandidaten Simon Schempp (Bronchitis) und Laura Dahlmeier (Infekt) Rennen auslassen. Nun reist Dahlmeier wegen einer Magenverstimmung mit Verspätung an. Arnd Peiffer stürzte in Presque Isle schwer. Dennoch sind die Hoffnungen groß. Ehemalige Biathlon-Stars erwarten bis zu acht Medaillen.
Wer sind die Konkurrenten?
Bei den Männern ist der viermalige Weltcupgesamtsieger Martin Fourcade der große Goldfavorit. Abräumen wollen vor heimischer Kulisse natürlich die Norweger um Rekord-Weltmeister Ole Einar Bjørndalen sowie die Brüder Tarjei und Johannes Thingnes Bø. Die vom früheren deutschen Damen-Co-Trainer Ricco Groß betreuten Russen um ihren Star Anton Schipulin sind ebenfalls stark zu beachten.
Bei den Damen ist die Tschechin Gabriela Soukalova genauso eine heiße Goldanwärterin wie die Französin Marie Dorin Habert und Dorothea Wierer aus Italien sowie Kaisa Mäkäräinen aus Finnland, die Russinnen und die Norwegerinnen um Tiril Eckhoff.
Was kostet die WM?
Das WM-Budget liegt bei rund 10,4 Millionen Euro (100 Millionen norwegische Kronen) und damit deutlich höher als bei der vergangenen WM in Kontiolahti (sechs Millionen Euro).
Wie viele Zuschauer werden erwartet?
125 000 Zuschauer sollen kommen. 20 Prozent der verkauften Karten gingen an Fans aus 42 Ländern, wobei die Russen und Deutschen bei den ausländischen Fans weit vorne liegen.
Wie viele Athleten nehmen teil?
155 Frauen und 168 Männer aus 34 Nationen sind dabei. Dazu kommen noch rund 380 weitere Teammitglieder wie Trainer und Service-Leute.