Dopingverdacht: Biathlon-Weltverband sperrt Athleten
Leipzig (dpa) - Der Biathlon-Weltverband IBU hat mit sofortiger Wirkung einen namentlich nicht genannten Athleten wegen des Verdachts auf Doping gesperrt.
Bei einer im Januar während eines Weltcups genommenen Probe sei eine Substanz festgestellt worden, die seit dem 1. Januar 2016 auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA steht. Die Substanz falle unter die Hormone und Stoffwechsel-Modulatoren.
Durch die vorläufige Suspendierung ist der betroffene Sportler vorübergehend von allen IBU-Wettbewerben ausgeschlossen. Es ist unklar, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Nach dpa-Informationen soll es keinen Top-Athleten und auch keinen deutschen Sportler betreffen.
Der Athlet kann nun die Öffnung der B-Probe beantragen oder darauf verzichten. Sollte die Analyse der B-Probe positiv ausfallen oder aber der Biathlet verzichtet auf die Öffnung der B-Probe, wird ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Sollte die B-Probe negativ sein, wird die vorläufige Suspendierung aufgehoben.
Zuletzt hatte die IBU den russischen Verband mit der höchst möglichen Disziplinarstrafe belegt. 100 000 Euro muss die Russische Biathlon-Union (RBU) nach den positiven Dopingproben von Alexander Loginow, Jekaterina Jurjewa und Irina Starych in der Saison 2013/2014 zahlen.
Der frühere Junioren-Weltmeister Loginow ist noch bis zum 25. November 2016 gesperrt. Starych, der durch eine Probe vom 23. Dezember 2013 Epo-Doping nachgewiesen wurde, ist im Dezember 2016 wieder startberechtigt. Die ehemalige Weltmeisterin Jurjewa hat als Wiederholungstäterin ihre Karriere beendet.