Groß: Fans sollen zu Recht die Fahnen schwenken
Ruhpolding (dpa) - Seit 1991 lebt Biathlon-Olympiasieger Ricco Groß in Ruhpolding. Bei den letzten Titelkämpfen in seiner Wahlheimat gab es für den damals noch aktiven neunmaligen Weltmeister „nur“ die Silbermedaille mit der Staffel.
Schon damals war die Begeisterung für die Biathleten groß, auch diesmal erwartet der viermalige Staffel-Olympiasieger „jede Menge begeisterter Fans“. Der heutige Damen-Bundestrainer verspricht: „Wir versuchen im sportlichen Teil dafür zu sorgen, dass die Fans auch zu Recht die Fahnen schwenken können.“
Verständnis zeigt Groß für den bevorstehenden Rücktritt von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner. Doch er glaubt, dass der Boom weiter anhalten wird: „Es wird Athleten geben, die solch eine Lücke schließen können.“
Mal abgesehen von den Medaillen. Was kann man denn von der WM in Ruhpolding erwarten?
Ricco Groß: „Jede Menge begeisterter Fans. Davon bin ich überzeugt. Jeder freut sich drauf, das Event in Deutschland, in Ruhpolding zu haben. Es wird sicherlich eine ganz tolle Veranstaltung. Wir versuchen im sportlichen Teil dafür zu sorgen, dass die Fans auch zu Recht die Fahnen schwenken können.“
Haben Sie sich bei Ihrer ersten Ruhpolding-WM 1996 vorstellen können, dass sich Biathlon so entwickelt?
Groß: „Dass war genau die Zeit, wo Biathlon angefangen hat, sich zu entwickeln. Da ist Biathlon von einer Randsportart ein Stück weit zum Publikumsrenner geworden. Es ist eine schöne Spirale, die sich nach oben gedreht hat.“
Dreht sich die Spirale nun nach unten dreht, wenn Magdalena Neuner nach der WM nicht mehr dabei sein wird?“
Groß: „Ohne der Lena zu nahe treten zu wollen. Es gab schon auch ganz große Athleten, die irgendwann ihre Karriere beendet haben. Und es wird auch danach wieder Athleten geben, die solch eine Lücke schließen können. Sicherlich ist die Lena eine Ausnahmepersönlichkeit, weil Biathlon mit ihr personifiziert wird. Das ist einfach so. Aufgrund ihrer Erfolge, aufgrund ihres Auftretens, aufgrund ihres positiven Images. Es ist sehr schade, dass sie ihre sportliche Karriere schon beendet. Aber ich kann das verstehen.“