Nach Sturz: Biathlet Peiffer gibt Entwarnung

Presque Isle (dpa) - Nach seinem schweren Sturz im Weltcup hat Biathlet Arnd Peiffer Entwarnung gegeben. „Man könnte sagen, ich hatte noch Glück im Unglück“, schrieb der Staffel-Weltmeister auf Facebook.

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Der 27-Jährige hatte tags zuvor in der Weltcup-Verfolgung von Presque Isle/USA eine mittelschwere Gehirnerschütterung, Prellungen im Brustbereich und Schürfwunden im Gesicht erlitten. Aber er kam noch glimpflich davon. „Die Röntgen- und CT-Untersuchungen im Krankenhaus haben keine Brüche oder Hirnblutungen ergeben“, teilte Peiffer mit. Zunächst hatte der dramatische Unfall Schlimmeres befürchten lassen.

„Derzeit hüte ich das Bett und drücke unseren Teams von hier aus die Daumen“, schrieb der Harzer weiter. Er fehlt in der Staffel der Männer.

Peiffer war in der Schlussrunde in einer Abfahrt auf einer Eisplatte ausgerutscht und kopfüber gegen einen Baum geprallt. Er war anschließend ins Krankenhaus gebracht worden und dort mehrere Stunden untersucht worden. Am späten Abend konnte er dann ins Mannschaftshotel zurückkehren. Ob und wie fit er bei der WM in gut drei Wochen in Oslo sein wird, ist derzeit noch unklar.

„Stand heute gehen wir davon aus, dass er am Montag mit der Mannschaft nach Hause fliegen kann“, teilte Mannschaftsarzt Klaus Marquardt mit. „Die medizinische Versorgung vor Ort war erstklassig. Arnd braucht jetzt ein paar Tage Ruhe.“

Der Biathlon-Weltverband IBU wird nach dem schweren Sturz von Peiffer an seinem Sicherheitskonzept keine gravierenden Änderungen vornehmen. „Natürlich werden wir die gemachte Erfahrung für die weiteren Wettkampftage bestmöglich berücksichtigen. Grundsätzlich völlig ausschließen kann man Stürze jedoch nie, da diese aus den unterschiedlichsten Gründen passieren können“, sagte IBU-Generalsekretärin Nicole Resch der Deutschen Presse-Agentur.

Sanitäter waren nach dem dramatischen Unfall schnell bei Peiffer und versorgten ihn. „Seitens der IBU sind wir mit der medizinischen Versorgungsstruktur des Organisationskomitees und der Reaktionszeiten in so einem unerfreulichen Fall zufrieden“, sagte Resch.

Nach der Analyse des Weltverbands sei der Unfall eine „Verkettung aus unterschiedlichen Komponenten“ gewesen. Diese hätten letztlich dazu geführt, dass Arnd Peiffer nach einer Kurve bereits auf einer geraden Abfahrt von der Strecke abkam „und mit einem, zum Glück mit einer Schaumstoffmatte gepolsterten Baum“ kollidierte. Diese hätte die Verletzungsgefahr erheblich mindern können. Resch bedauerte den Unfall: „Wir wünschen Arnd Peiffer auf diesem Weg baldige und vollständige Genesung!“