Neuner von Gössner-Unfall schockiert
Leipzig (dpa) - Der Rad-Unfall der deutschen Biathletin Miriam Gössner war allem Anschein nach schlimmer als bisher bekannt. Die 22-Jährige hatte sich in Norwegen bei einem schweren Sturz vom Mountainbike drei Lendenwirbelkörper angebrochen und fällt mindestens sechs Wochen aus.
Doch wie ihre Freundin Magdalena Neuner bei der Eröffnung des nach ihr benannten Panorama-Wanderweges in Wallgau berichtete, musste Gössner Schlimmeres befürchten. „Die ersten zwei Stunden hat sie ihre Beine nicht gespürt. Es waren mit Sicherheit die schlimmsten zwei Stunden ihres Lebens“, sagte die Rekordweltmeisterin im Interview mit „Sport1“ und fügte an: „Sie hat viele Schutzengel gehabt.“
Ein Jahr nach ihrem Karriereende kann sich Neuner gut in ihre frühere Zimmerkollegin hineinversetzen. „Gerade in der Olympia-Saison ist das das Schlimmste, was passieren kann. Die Situation ist bescheiden, da brauchen wir nicht drumherumzureden“, meinte Neuner und spricht Gössner Mut zu: „Miri ist in einer guten Grundkonstitution. Und sie ist jemand, die sagt: Jetzt erst recht!“
Auch Gössner blickt nach vorn und hat zudem ihren Humor nicht verloren. „Ein gebrochener Rücken kann auch entzücken“, hatte die Bayerin per SMS an Magdalena Neuner geschrieben.