Nur Sachenbacher-Stehle wechselt zum Biathlon
Planegg (dpa) - Evi Sachenbacher-Stehle ist die einzige prominente deutsche Skilangläuferin, die ins Lager der Biathleten wechselt.
Am Ende des vergangenen Winters hatte Thomas Pfüller, Generalsekretär des Deutschen Skiverbandes (DSV), angeregt, dass vornehmlich Langläuferinnen ihr Talent für das DSV-Premiumprodukt Biathlon testen sollten. Die zweimalige Olympiasiegerin Sachenbacher-Stehle hatte bereits im Herbst 2011 erste Versuche mit dem Biathlon-Gewehr gemacht und sich frühzeitig für einen Wechsel ins neue Metier entschieden.
Neben der 31 Jahre alten Sportsoldatin aus Reit im Winkl wechselten zu Beginn des neuen Trainingsjahres nur noch die 20 Jahre alte Vanessa Hinz (Schliersee) und die drei Jahre ältere Jessica Müller (Baiersbronn) aus dem Langlauf-Förderkader die Disziplin. Das bestätigte Björn Weisheit, Sportlicher Leiter Biathlon und Skilanglauf im DSV, der Nachrichtenagentur dpa. Sie werden bei Ricco Groß in Ruhpolding trainieren.
Erfolgreiche Wechsel vom Skilanglauf zum Biathlon sind vor allem bei den Frauen nicht ungewöhnlich. Den Weg gingen beispielsweise die deutschen Olympiasiegerinnen Uschi Disl, Antje Misersky-Harvey, Katrin Apel und Kati Wilhelm.
Vom Langlauf kam auch die schwedische Olympiasiegerin Anna Carin Olofsson. Ihre Team-Kollegin Magdalena Forsberg, mit 42 Tagessiegen und sechs Gesamterfolgen erfolgreichste Biathletin in der Weltcup-Geschichte, war vor ihrem Umstieg eine gute Skilangläuferin mit einstelligen Weltcup-Ergebnissen.