Peiffer Zweiter im Biathlon-Sprint von Oberhof
Oberhof (dpa) - Dank einer überragenden Laufleistung hat Arnd Peiffer beim Heim-Weltcup der Biathleten im Sprint über zehn Kilometer den zweiten Rang belegt und sich damit das Ticket für die Weltmeisterschaft in Russland gesichert.
Der 23-Jährige musste sich bei schwierigen äußeren Bedingungen in der DKB-Skiarena am Grenzadler nur dem Norwger Tarjei Bø geschlagen geben, der in 25:49,7 Minuten seinen dritten Saisonsieg feierte und die Führung in der Gesamtwertung verteidigte. Für die deutschen Biathlon-Männer war es der zweite Podestplatz des WM-Winters, nach Platz drei von Michael Greis im Sprint von Pokljuka.
„Ich habe den Rückenwind aus der Staffel mitgenommen“, sagte Peiffer, der im Ziel 16,7 Sekunden Rückstand hatte. Platz drei ging an den Tschechen Michal Slesingr (+20,7). „Ich habe den Fokus bei den schwierigen Bedingungen extra auf das Schießen gelegt und bin auf der ersten Runde etwas langsamer angegangen“, sagte der 23-Jährige, dessen Taktik perfekt aufging. „Jetzt genieße ich das einfach.“
Nach einem fehlerfreien Liegendschießen leistete sich Peiffer bei seiner zweiten Performance im Stadion zwar einen Fehler. Mit einer bärenstarken Schlussrunde machte der zweifache Weltcup-Gewinner diesen Fehlschuss aber wieder wett. „Wir haben den Aufwärtstrend aus der Staffel fortgesetzt und es den Kritikern noch einmal gezeigt. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Disziplin-Trainer Mark Kirchner. Voll des Lobes war der Coach über Peiffer. „Das war eine großartige Leistung von Arnd. Hochachtung. Er hat da weitergemacht, wo er in der Staffel aufgehört hat.“
Unschlagbar war erneut der Gesamtführende Bø. „Ich komme aus Norwegen, da ist es immer nebelig“, witzelte der 22-Jährige über die schlechten Sichtverhältnisse. Von seiner Krankheit, die ihn zuletzt geplagt hatte, war nichts mehr zu sehen. „Es ist super gelaufen“, sagte Bø.
Für Greis war das Rennen dagegen bereits nach dem ersten Schießen praktisch gelaufen. Der Nesselwanger, der die Staffel am Mittwoch als Schlussläufer zum Sieg geführt hatte, ließ zwei Scheiben stehen und vergab damit alle Chancen auf seinen zweiten Podestplatz in diesem Winter. Auch im Stehend-Anschlag patzte der dreimalige Olympiasieger einmal und verpasste damit trotz einer starken Leistung in der Loipe als Elfter einen Platz unter den Top Ten. „Ich bin mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Greis, der sich in der Gesamtwertung auf Platz vier vorschob.
Die übrigen DSV-Athleten leisteten sich am Schießstand dagegen zu viele Fehler und kamen so für eine vordere Platzierung nicht infrage. Christoph Stephan wurde nach zwei Fehlschüssen 35., Alexander Wolf (4) 41., Simon Schempp (3) 43. und Andreas Birnbacher (4) 46.