Sachenbacher-Stehle verzichtet auf Klage
Leipzig (dpa) - Evi Sachenbacher-Stehle wird nach der drastischen Verkürzung ihrer Dopingsperre nun doch keine Schadenersatzklage gegen den Biathlon-Weltverband IBU einreichen.
„Das Thema ist für mich durch. Ich will mich nicht mehr von Prozess zu Prozess hangeln. Das reißt nur alte Wunden auf. Ich habe meinen Frieden gemacht, will jetzt ein neues Leben anfangen“, sagte die 34-Jährige der „Welt am Sonntag“.
Die zum Biathlon gewechselte Langlauf-Olympiasiegerin war bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi am 17. Februar 2014 nach Platz vier im Massenstart positiv auf die nur im Wettkampf verbotene Stimulanz Methylhexanamin getestet worden. Sachenbacher-Stehle hatte den positiven Test mit einem verunreinigten Teepulver erklärt, das sie von einem privaten Ernährungsberater erhalten hatte.
Vom Weltverband IBU war sie daraufhin mit der Höchststrafe von zwei Jahren belegt worden. Dagegen hatte sie vor dem Sportgerichtshof CAS geklagt, der das Urteil am 14. November revidierte und auf sechs Monate verkürzte. Daraufhin hatte Sachenbacher-Stehle überlegt, Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Sie hat bewusstes Doping immer bestritten. Ende November beendete sie ihre Karriere.