Kanadische Bob-Piloten außer Lebensgefahr
Altenberg (dpa) - Die obere Bahnverkleidung aus Holz auf zehn Meter Länge demoliert, der Viererbob völlig aufgeschlitzt: Dennoch hatten die kanadischen Viererbob-Mitglieder noch Glück im Unglück: Sie sind nach dem Unfall Sturz in Altenberg außer Lebensgefahr.
Die anspruchsvolle Eispiste in Altenberg erlebt bei jedem Weltcup eine Reihe von Stürzen, doch der Horrorcrash der Kanadier mit dem Viererbob ließ Schlimmes erahnen. 21 Stunden später gab der Weltverband FIBT Entwarnung. Die vier Crewmitglieder sind bei Bewusstsein und nicht in Lebensgefahr. „Ich werde versuchen, sie im Krankenhaus zu besuchen. Die Gesundheit unserer Sportler hat oberste Priorität“, sagte FIBT-Präsident Ivo Ferriani bei einer Pressekonferenz in Altenberg.
Bei seiner ersten Fahrt im großen Schlitten in Altenberg verunglückte der kanadische Viererbobpilot Chris Spring schwer und bohrte sich mit rund 90 Stundenkilometern mit seinem Bob in die Holzverkleidung der Bahn. Pilot Spring erlitt bei seinem ersten schweren Sturz eine schwere Oberschenkelverletzung, nachdem sich ein Holzteil in seinen Körper gebohrt hatte.
Wie der Sprecher des Dresdner Universitätsklinikum, Holger Ostermeyer, der Nachrichtenagentur dpa sagte, wurde dem schwer verletzten Piloten in der Operation ein Stück Holz aus der Oberschenkelmuskulatur entfernt. Zudem wurde ihm die Nase gerichtet. Er verbrachte die Nacht auf der Intensivstation, wurde am Freitagmittag aber auf die Normalstation verlegt. Die Wirbelsäule sei nicht verletzt wurden.
Spring hat die WM im Februar in Lake Placid abgehakt, fühlt sich nach eigenen Aussagen den Umständen entsprechend okay. Es sei alles noch sehr schmerzhaft, hätte aber auch schlimmer kommen können, ließ er den Ärzten ausrichten.
Drei der vier Insassen mussten nach dem Unfall in der Zielkurve mit zwei Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser von Dresden, Pirna und Friedrichstadt gebracht werden. Der Weltverband FIBT hatte am Mittag dann Entwarnung gegeben, dass alle vier Crewmitglieder bei Bewusstsein sind und nicht in Lebensgefahr schweben. „Ich werde versuchen, sie im Krankenhaus zu besuchen. Die Gesundheit unserer Sportler hat oberste Priorität“, sagte FIBT-Präsident Ivo Ferriani bei einer Pressekonferenz in Altenberg.
„Wir haben die TV-Bilder mit Hilfe eines ehemaligen Weltklasseathleten analysiert und nach Prüfung der Faktenlage gehen wir von einem klaren Fahrfehler aus. Das ist Rennsport und solche Unfälle kann man nie ausschließen. Eine absolute Sicherheit im Bobsport gibt es nicht“, sagte Rainer M. Jacobus, Vizepräsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland.