Florschütz gewinnt Viererbob-Weltcup in Winterberg

Winterberg (dpa) - Mit der Spitzengeschwindigkeit von 133,53 Stundenkilometern war Thomas Florschütz im Winterberger Eiskanal schneller als Sturmtief „Joachim“ im Sauerlandkreis. Weltmeister Machata haderte dagegen mit den Wetterkapriolen.

Der Riesaer Bobpilot feierte mit seiner Crew Gino Gerhardi, Kevin Kuske und Thomas Blaschek in beeindruckender Manier den ersten Weltcupsieg seiner Karriere im Viererbob, nachdem er am Vortag schon im kleinen Schlitten gewonnen hatte. Nach zwei Durchgängen hatte Florschütz 2/100 Sekunden Vorsprung vor dem Russen Alexander Subkow. Dritter wurde wie im Zweierbob Oskars Melbardis aus Lettland. Der Oberhofer Maximilian Arndt fiel von Platz fünf auf sechs zurück. Weltmeister Manuel Machata (SC Potsdam) landete nur auf Rang sieben.

„Lange habe ich auf diesen Moment gewartet. Mein erster Sieg im Viererbob war längst überfällig. Ich kann meiner Crew, meiner Familie und meinem Umfeld nur danken, es war ein Klasse-Wochenende“, sagte Florschütz, der im Gesamtweltcup mit 625 Zählern die Führung vor Subkow (619) übernahm. Dritter ist Olympiasieger Steven Holcomb (578) aus den USA, der diesmal nur auf Rang vier landete. Nun will Florschütz die Beine über die Feiertage etwas hochlegen und beim Festtagsessen einige Kilos „anfuttern“. „Ich kann schon noch drei bis vier Kilogramm mehr gebrauchen und werde einige Keulen verdrücken“, sagte Florschütz, der im Januar auf seiner Heimbahn in Altenberg wieder voll angreifen will: „Das Team ist heiß, jetzt wollen wir natürlich weiter auf der Erfolgswelle schwimmen.“