Unerwarteter Geldsegen für deutsche Bobfahrer
Hockenheim (dpa) - Geldsegen trotz Misserfolgs: Nach der historischen Olympia-Pleite in Sotschi bekommen die deutschen Bobfahrer und Skeleton-Piloten neue finanzielle Anschubkraft.
Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) präsentierte auf dem Hockenheimring mit der Deutschen Post den bislang größten Sponsor in seiner 103-jährigen Geschichte. Das weltgrößte Logistik-Unternehmen erwarb zudem die Namensrechte für die bayerische Kunsteisbahn in Königssee.
BSD-Generalsekretär Thomas Schwab unterstrich trotz medaillenloser Bilanz in Sotschi im Bob und Skeleton die Bedeutung des neuen Premium-Partners mit Weltruf. „Das Engagement im BSD geht weit über den normalen Rahmen hinaus. Das gibt uns Planungssicherheit für die nächste Olympiade und sichert professionelles Arbeiten im Sinne sportlicher Erfolge bis zu den Winterspielen in Pyeongchang 2018.“ Das Engagement beinhaltet nicht die Förderung der in Sotschi erfolgreichen Rodler, die gleich vier Olympiasiege verbuchten.
Für den in die Kritik geratenen Bob-Cheftrainer Christoph Langen hat das Sponsoring zugleich Signalwirkung. „Wenn ein so renommiertes, weltbekanntes Unternehmen sich bei uns engagiert, dann ist es zugleich auch ein Anspruch für uns, tagtäglich Weltklasse zu verkörpern. Genau diesen Grundsatz verfolgen wir. Schon bei der Heim-Weltmeisterschaft im Februar in Winterberg wollen wir das Vertrauen zurückgeben.“
Manuel Machata, der nach seinem Kufen-Deal mit dem russischen Doppel-Olympiasieger Alexander Subkow kurzfristig beim Verband in Ungnade gefallene Viererbob-Weltmeister von 2011, betonte: „Wir werden alles dafür tun, damit wir die 'Postkutschen' erfolgreich durch den Eiskanal bringen.“ Besonderer Clou: Die gelb-schwarzen Schlitten werden in der „Formel 1 des Winters“ ein Blickfang sein.