Weltcup-Sieg für deutsches Skeleton-Team
Calgary (dpa) - Deutschlands Bob- und Skeleton-Fahrer eilen trotz Umbruchs von Sieg zu Sieg und haben als Mannschaft ihre Erfolgsserie im Weltcup fortgesetzt.
Angeführt von der Olympia-Dritten Anja Huber gewann die Auswahl des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) im kanadischen Calgary den ersten Team-Wettbewerb der Saison. Zuvor hatte die Berchtesgadenerin Huber auf der Olympia-Bahn von 1988 bereits das Skeleton-Rennen überlegen für sich entschieden. Lediglich die Skeleton-Männer warten weiter auf den ersten Podestplatz.
Schon zum Weltcup-Auftakt vor Wochenfrist in Whistler (Kanada) hatten Manuel Machata/Andreas Bredau (Potsdam) und Sandra Kiriasis/Stephanie Schneider (Winterberg/Meiningen) im Bob sowie Marion Thees (Oberhof) auf dem Skeleton Siege eingefahren.
In der ersten Entscheidung von Calgary hatte die ehemalige Weltmeisterin Huber mit zwei Laufbestzeiten sowie den besten Startzeiten die Britin Shelley Rudman mit 77/100 Sekunden auf Rang zwei verwiesen. Dritte wurde Lokalmatadorin Amy Gough. Eine Woche nach ihrem Sieg in Whistler landete Marion Thees auf der wenig anspruchsvollen Strecke auf Platz fünf, zeitgleich mit Katharina Heinz von der RSG Hochsauerland.
„Ich hatte vorher schon ein gutes Gefühl. Nun bin ich sehr glücklich, immerhin habe ich als Einzige heute die 58er Schallmauer geknackt“, meinte Huber, die schon am Start mehr als zwei Zehntelsekunden zur restlichen Weltspitze herausholte. Für die dreimalige Europameisterin war es bereits der achte Weltcup-Erfolg ihrer Karriere.
Bei den deutschen Männern lief es nicht ganz optimal. Sandro Stielicke aus Winterberg verpasste als Fünfter das Podium knapp, nachdem er am Start gegen die Weltbesten fast drei Zehntelsekunden Rückstand hatte. Der EM-Zweite Frank Rommel aus Zella-Mehlis wurde Siebter vor Michi Halilovic aus Königssee. Den Sieg sicherte sich der Lette Martins Dukurs vor dem spurtstarken Russen Alexander Tretjakow. Dritter wurde der Brite Kristan Bromley.
Rommel konnte dann in der Mannschaft das Siegergefühl auskosten. Gemeinsam mit Huber sowie den Bobbesatzungen Manuel Machata/Florian Becke (Potsdam) und Stefanie Szczurek/Kristin Steiner (Oberhof/Oberbärenburg) siegte man mit fast 1,5 Sekunden Vorsprung vor Gastgeber Kanada. Dritter wurde Russland.