Nach Olympia-Enttäuschung Ihle will Saison mit WM-Medaille positiv ausklingen lassen

Changchun (dpa) - Nach der Olympia-Enttäuschung von Pyeongchang will sich Nico Ihle bei der Sprint-WM in China rehabilitieren und für einen versöhnlichen Saison-Abschluss sorgen.

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„Ich fühle mich nach wie vor sehr gut und habe die Reise nach China gut überstanden“, sagte der 32 Jahre alte Chemnitzer am Freitag. Nur eine Woche nach seinem letzten Rennen bei den Winterspielen in Südkorea strebt Ihle beim zweitägigen Titelkampf in Changchun seine erste WM-Medaille im Sprint-Vierkampf der Eisschnellläufer an.

Er sei bereit, „auch endlich mal bei einer Sprint-WM unter die ersten Drei zu laufen. Ich hoffe, dass ich meine Form auch so auf das Eis bringen kann, damit das klappt“, sagte der Vize-Weltmeister über 500 Meter, der bei Olympia mit zwei achten Plätzen überhaupt nicht zufrieden war.

Im Vierkampf war dem Chemnitzer eine WM-Medaille bisher versagt geblieben. In Astana lag er 2015 klar auf Medaillenkurs, als ihn ein Fehlstart aus dem Rennen warf, 2016 rutschte er als Vierter in Seoul knapp am Podest vorbei.

Diesmal soll es nun gelingen, zumal ihm das Format mit je zwei Sprints über 500 und 1000 Meter am Wochenende liegt und ihm seine Ausgeglichenheit auf beiden Strecken zugute kommen könnte. „Es wird eine sehr spannende WM. Ich freue mich sehr darauf, weil mir der Modus liegt. Ich liebe diesen Vierkampf“, unterstrich er noch einmal.

Große Favoriten sind die Olympiasieger Havard Lorentzen, der in Pyeongchang zum ersten Mal seit 1948 Olympia-Gold für Norwegen über 500 Meter erkämpfte, und der überragende Mittelstreckler Kjeld Nuis aus den Niederlanden, der bei Olympia die 1000 und die 1500 Meter für sich entschied. Dazu sieht Ihle die erstarkten Südkoreaner und auch Titelverteidiger Kai Verbij aus den Niederlanden als stärkste Gegner. Hingegen sind die beiden vom IOC nicht zu Olympia eingeladenen Russen Pawel Kulischnikow und Ruslan Muraschow in China nicht dabei.

Betreut werden Ihle und seine beiden Inzeller Mitstreiter Joel Dufter und Gabriele Hirschbichler auf dem Eis in Changchun von Bundestrainer Jan van Veen. „Man merkt, dass sich die Chinesen große Mühe geben, was die Organisation der WM angeht“, sagte Ihle. „Die Bedingungen sind vernünftig. Es wird zwar nicht das superschnelle Eis sein, aber ich gehe davon aus, dass auf jeden Fall die Bahnrekorde fallen werden.“