ISU-Präsident: Kurzprogramm im Eiskunstlauf abschaffen
Tokio (dpa) - Der Präsident der Internationalen Eislauf-Union (ISU), Ottavio Cinquanta, plant zum Ende seiner Amtszeit gravierende Änderungen im Eiskunstlauf.
In einem Brief an ISU-Funktionäre schlägt der Italiener die Abschaffung des Kurzprogramms und die Vereinfachung des Wertungssystems vor. „Wir können nicht so weitermachen, wie wir es seit hundert Jahren machen“, sagte der 75-Jährige bei einer Pressekonferenz bei den Weltmeisterschaften in Saitama bei Tokio.
Konkret wollte er sich nicht zu seinen Vorschlägen äußern, sie sollen erst vom technischen Komitee bewertet werden. Bisher sind die möglichen Änderungen nicht Bestandteil der Tagesordnung beim ISU-Kongress im Juni 2014 in Dublin. Cinquanta hätte im Sommer aus Altersgründen abtreten müssen, hat seine Amtszeit von den Mitgliedsverbänden aber um zwei Jahre verlängern lassen.
Auch im Eisschnelllauf soll es gravierende Veränderungen geben. Wegen der großen Dominanz der Niederländer soll es bei Olympia 2018 weniger Startplätze pro Nation in den einzelnen Disziplinen geben, zudem sollen die Langstrecken abgeschafft werden. Sowohl im Eiskunstlauf als auch im Eisschnelllauf ist mit massiven Gegenpositionen vieler Verbände zu rechnen.