Niederländer boykottieren Eisschnelllauf-EM nicht

Heerenveen (dpa) - Der niederländische Verband KNSB wird die Eisschnelllauf-EM im russischen Tscheljabinsk Mitte Januar nicht boykottieren. Das gab der Verband nach einer Sitzung mit den Trainern der kommerziellen Teams in Heerenveen bekannt.

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Wie der Weltverband ISU sei auch der KNSB der Ansicht, dass man Sport und Politik nicht vermenge solle, erklärte KNSB-Sportdirektor Arie Koops.

Wegen der Politik Russlands im Ukraine-Konflikt hatte Jan van Veen, der Trainer der niederländischen Team-Olympiasieger, einen Boykott empfohlen. Die Olympiasiegerinnen Ireen Wüst und Marrit Leensra hatten Sympathie für den Vorstoß erkennen lassen. Das Oranje-Team für die Europameisterschaft am 10. und 11. Januar wird erst nach der nationalen Mehrkampfmeisterschaft am 27. und 28. Dezember in Heerenveen nominiert.

Verbandsfunktionär Koops betonte, der KNSB sei durchaus für Diskussionen offen. Gesellschaftliche Werte müssten bei der Auswahl der Wettkampforte berücksichtigt werden. „Individuelle Neigungen und Gefühle eines Athleten, Trainers oder Betreuers wird der KNSB immer respektieren, auch wenn sie deshalb auf Teilnahmen verzichten“, sagte Koops.