Paarläufer Prölß/Blommaert nach Grand Prix neu motiviert
Moskau (dpa) - Für die Paarläufer Annabelle Prölß/Ruben Blommaert lief es beim Grand Prix in Moskau noch nicht optimal, doch das junge Duo nimmt neue Motivation für den Rest der Saison mit.
Es landete auf Platz sechs und erzielte immerhin eine Saisonbestleistung in der Kür, trotz eines Sturzes beim dreifachen Wurfflip. „Es war toll, hier zu sein. In der Kür hatte ich ein paar Wackler in den Landungen, aber im Großen und Ganzen war es okay. Wir nehmen viel Erfahrung von hier mit“, sagte die 15 Jahre alte Schülerin. „Wir sind in Kurzprogramm und Kür besser gelaufen als bei Skate America, und unsere Elemente haben sich auch verbessert. In beiden Programmen haben wir den dreifachen Twist gezeigt“, ergänzte ihr Partner.
Annabelle Prölß ist in den vergangenen Monaten stark gewachsen und wurde auch durch Verletzungsprobleme zurückgeworfen, so dass die Karriere des hoffnungsvollen Duos ins Stocken geriet. Doch nun sehen sich die Wahl-Oberstdorfer auf einem guten Weg. „Es gibt immer gute und nicht so gute Zeiten. Wenn es jetzt wieder aufwärts geht, dann wird es hoffentlich bald wieder richtig gut“, meinte die Paarläuferin. Die Programme, vor allem die Kür zur Filmmusik „The Artist“, die die kanadische Star-Choreographin Lori Nichol zusammengestellt hat, kam in Moskau wieder gut an.
Das nächste Ziel ist die deutsche Meisterschaft in Stuttgart Mitte Dezember. Da soll dann auch der dreifache Toeloop hinzukommen. „Ich habe ihn im Training schon gemacht, aber er ist noch nicht ganz perfekt“, meinte Prölß. „Wir hatten seit dem ersten Grand Prix in Chicago bessere Trainings, und dann ist auch die Atmosphäre gleich besser“, bestätigte Blommaert.
2013 waren beide bereits deutsche Meister, doch damals war die Läuferin noch zu jung für einen Start bei Europa- und Weltmeisterschaften. Nun wollen sie sich in Stuttgart für die Saisonhöhepunkte qualifizieren.
Den Grand Prix gewannen ungefährdet die russischen Olympia-Zweiten Ksenia Stolbowa/Fedor Klimow mit einer fast perfekten Kür und 211,97 Zählern. Rund 28 Punkte dahinter landeten die seit dem Herbst vom fünffachen Weltmeister Robin Szolkowy betreuten Russen Jewgenija Tarassowa/Wladimir Morosow auf Rang zwei.
Den Damenwettbewerb ohne viel Prominenz entschied die Japanerin Rika Hongo für sich (178,00 Punkte). Europameister Javier Fernandez aus Spanien gewann bei den Herren mit 265,01 Punkten, den Sieg im Eistanz sicherten sich die Favoriten Madison Chock/Evan Bates aus den USA mit 174,28 Punkten. Sie qualifizierten sich damit ebenso wie Fernandez für das Grand-Prix-Finale im Dezember in Barcelona.