Pechstein Achte über 3000 Meter - Van der Weijden vorn
Heerenveen (dpa) - Claudia Pechstein ist beim Weltcup-Finale der Eisschnellläufer nicht über den achten Platz auf den 3000 Metern hinausgekommen. Die 42-jährige Berlinerin lief in Heerenveen 4:08,43 Minuten.
Den Sieg holte sich die niederländische Lokalmatadorin Annouk van der Weijden in 4:02,22 Minuten. Der Olympia-Zweiten Martina Sablikova aus Tschechien (4:03,88) genügte Rang vier, um zum achten Mal nacheinander den Weltcup über die Langstrecken vor Pechstein zu holen, die dafür 10 000 Dollar Preisgeld erhielt. Sablikova sagte danach wegen Leistenproblemen und Ermüdung am Ende der Olympia-Saison ihren Start bei der Mehrkampf-WM ab. Ob Pechstein, die am Freitag Sechste im Massenstart-Rennen war, dann noch in Heerenveen antritt, wird nach Angaben des deutschen Teamchefs Helge Jasch am folgenden Tag entschieden.
Jenny Wolf hat in ihrem vorletzten Weltcup-Rennen einen Podestplatz über 500 Meter knapp verpasst. Die Berlinerin wurde in Heerenveen in 38,03 Sekunden Vierte. In Abwesenheit der Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa aus Südkorea gewann die Olympia-Zweite Olga Fatkulina aus Russland in 37,67 Sekunden. Zweite wurde Heather Richardson aus den USA (37,79) vor der Japanerin Nao Kodaira (37,95), die Wolf im direkten Duell das Nachsehen gab. Die Erfurterin Judith Hesse (38,43) musste eine Woche nach dem tollen zweiten Platz in Inzell diesmal mit Rang acht zufrieden sein.
Auch Nico Ihle hat den vierten Rang über 500 Meter belegt. Der Chemnitzer sprintete 35,08 Sekunden und verpasste eine Woche nach den Rängen zwei und drei in Inzell nur knapp einen weiteren Podiumsplatz. Auf die 1000 Meter hatte der Olympia-Vierte am Vortag wegen einer leichten Adduktorenverletzung vorsorglich verzichtet. Vorn waren zwei Niederländer: Der Olympia-Dritte Ronald Mulder gewann in 34,81 Sekunden vor seinem Landsmann Jan Smeekens (34,97), der Silber in Sotschi geholt hatte. Dritter wurde der Kanadier Gilmore Junio (35,00).
Olympiasiegerin Ireen Wüst hatte von vornherein auf einen Start über 3000 Meter verzichtet. Die Niederländerin gewann am Vortag die 1500 Meter und den Weltcup über diese Strecke, sie geht nun als große Favoritin in die Allround-WM.
Die 1500 Meter der Herren fanden ohne deutsche Beteiligung statt. Es siegte der Russe Denis Juskow in 1:45,55 Minuten, Zweiter wurde der Niederländer Koen Verweij (1:54,60). Der Olympia-Zweite siegte damit in der Gesamtwertung vor Juskow.