Hüfner siegt bei Saisonstart - Doppel mit Rückstand
Igls (dpa) - Rodel-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner liegt beim Weltcup-Auftakt schon wieder auf Erfolgskurs. Neun Monate nach ihrem Gold-Triumph von Vancouver unterstrich die 27-Jährige im österreichischen Igls einmal mehr ihre Ausnahmestellung und fuhr überlegen ihren 22. Weltcup-Sieg heraus.
Hinter der Seriensiegerin aus Oberwiesenthal machte die Olympia-Dritte Natalie Geisenberger den deutschen Doppelerfolg perfekt. Die Doppelsitzer gingen zwar leer aus, schlugen sich aber mit den Rängen vier und sechs achtbar.
„Das Material steht erst einmal. Das gibt Zuversicht für die nächsten Wettbewerbe“, sagte Hüfner. Für die nunmehr seit 13 Jahren im Weltcup ungeschlagenen deutschen Frauen war es bereits der 99. Erfolg in Serie. Der 100. Erfolg soll am kommenden Wochenende beim Heim-Weltcup in Winterberg folgen. Für Hüfner hat das mögliche Jubiläum aber nur zweitrangigen Wert. „Ich habe das nur sekundär im Hinterkopf“, gestand sie.
„Ich wusste, dass ich gut drauf bin“, sagte die 27-Jährige nach ihrem nahezu perfekten Saisonauftakt mit mehr als zwei Zehntelsekunden Vorsprung. Wie gut sie drauf war, erstaunte sie dann aber doch: „Ich bin schon überrascht, dass der Abstand so groß war. Im Training war alles enger.“ Team-Kollegin Geisenberger hatte im ersten Durchgang eine Schrecksekunde zu überstehen, als sie am Start große Probleme mit ihrem Helmvisier hatte.
Hinter Weltmeisterin Erin Hamlin aus den USA, die Dritte wurde, fuhr Anke Wischnewski auf den vierten Platz. Mit Hüfner um die Wette strahlte Debütantin Carina Schwab, die im zweiten Lauf grandios fuhr und sich noch von Rang 13 auf Platz sieben verbesserte. „Natürlich war ich nervös“, gestand die 20-Jährige aus Berchtesgaden. „Aber die zweite Fahrt macht mich richtig stolz.“
Im Jahr eins nach dem Rücktritt der Erfolgsduos Patric Leitner/Alexander Resch und André Florschütz/Torsten Wustlich lief es bei den deutschen Doppelsitzern weniger gut. Tobias Wendl und Tobias Arlt verpatzten beim Sieg der österreichischen Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger ihre Starts, verfehlten aber als Vierte die Podestplätze dennoch nur knapp. „Wir haben es am Start verfahren“, sagte Steuermann Wendl. „Wenn das nicht gewesen wäre, wären wir ganz vorne mit dabei gewesen.“
Gut schlugen sich bei ihrem Weltcup-Debüt Toni Eggert und Sascha Benecken, die nach Platz vier im ersten Durchgang am Ende Sechste wurden. Ronny Pietrasik und Christian Weise stürzten im zweiten Lauf und fielen auf Rang 17 zurück.