Loch und Wendl/Arlt auch beim Weltcup in Sotschi vorn

Sotschi (dpa) - Eine Woche nach der überragenden Heim-WM haben die deutschen Rennrodler Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt im Doppelsitzer ihre Dominanz auch im Weltcup bestätigt.

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Auf der Olympiabahn von Sotschi feierte Loch seinen sechsten Weltcup-Sieg nacheinander, für Wendl/Arlt war es tags zuvor der fünfte in Serie gewesen. Natalie Geisenberger, die bei der Weltmeisterschaft am Königssee wie ihre männlichen Kollegen Gold geholt hatte, zeigte sich eine Woche vor der Heim-EM in Altenberg mit Rang drei allerdings nicht in Topform. Siegerin war die Russin Tatjana Iwanowa. Auch in der Team-Staffel musste sich Weltmeister Deutschland zum Abschluss des Wochenendes knapp geschlagen geben: Geisenberger, Loch und Wendl/Arlt belegten nur 5/1000 Sekunden hinter Russland den zweiten Platz.

Loch setzte sich in dem schwierigen Eiskanal, in dem es an beiden Tagen eine Reihe von Stürzen gab, souverän vor dem Österreicher Wolfgang Kindl und Dominik Fischnaller aus Italien durch. Ralf Palik belegte trotz mehrerer Fahrfehler im zweiten Lauf noch den fünften Rang, Andi Langenhan wurde Siebter. „Im ersten Lauf hatte ich noch kleinere Probleme“, sagte Loch im ZDF. „Aber im Training hatte es gut funktioniert, deshalb war ich mir sicher, wie ich runterfahren muss. Ich war sehr zufrieden.“

Nach der drittletzten Weltcup-Station dieses Winters ist dem 26-Jährigen auch der erneute Sieg im Gesamtweltcup kaum noch zu nehmen. Das Gleiche gilt für Geisenberger und Wendl/Arlt. Alle vier deutschen Athleten waren 2014 in Sotschi Olympiasieger geworden.

Während Geisenberger am Vortag zumindest noch auf dem Podest stand, waren die Europameisterin Dajana Eitberger und Tatjana Hüfner gestürzt und haben daher kaum noch Chancen auf den Gesamtsieg. Auch das bayerische Erfolgsduo Wendl/Arlt hatte im ersten Lauf Probleme, gewann aber dennoch. „Das war das schwierigste Rennen, das wir je gefahren sind“, sagte Wendl.

Durch den insgesamt 35. Einzelsieg ihrer Karriere sind sie nun alleinige Weltcup-Rekordsieger und überholten das frühere Erfolgspaar Patric Leitner/Alexander Resch. Wendl/Arlt profitierten dabei auch von einem Patzer ihrer größten Konkurrenten Toni Eggert/Sascha Benecken, die stürzten. „Die Bahn im Allgemeinen ist extrem schwierig. Man hat ja gesehen, wie viele Doppel es hier heute geschmissen hat“, sagte Arlt.