Sieg für Hüfner - Geisenberger gewinnt Gesamt-Weltcup

Oberhof (dpa) - Natalie Geisenberger und ihre bayerischen Trainingskollegen Tobias Wendl/Tobias Arlt sind die Weltcup- Gesamtsieger des Olympia-Winters.

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Trotz des zweiten Platzes hinter der immer stärker aufkommenden Vancouver-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner sicherte sich die Miesbacherin in Oberhof mit 685 Punkten vorzeitig die Kristallkugel. Den Tagessieg musste die Seriensiegerin der Saison jedoch erstmals in diesem Weltcup-Winter ihrer Rivalin Hüfner aus Friedrichsroda überlassen, die auf ihrer Heimbahn zum Sieg raste.

Hüfner freute sich nach fast einjähriger Siegabstinenz wie eine Schneekönigin. „Das umso mehr, weil meine drei Patenkinder an der Bahn waren. Für die weitere Olympia-Vorbereitung gibt der Sieg Auftrieb, auch wenn wir dort ein ganz anderes Bahnprofil vorfinden werden“, bemerkte Hüfner, die vor rund elf Monaten die Weltcup-Premiere auf der Olympia-Bahn gewonnen hatte. Nach Bestzeiten in beiden keinesfalls perfekten Läufen hatte sie im Ziel 16 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Geisenberger.

Auch die Plätze drei und vier gingen an deutsche Fahrerinnen. Als Dritte vor Olympia-Starterin Anke Wischnewski aus Oberwiesenthal unterstrich die Ilmenauerin Dajana Eitberger vier Tage nach ihrem 23. Geburtstag und ihrem ersten Weltcup-Podestplatz erneut ihren Aufstieg in die Weltelite. „Nun will ich bei der EM eine Medaille gewinnen“, sagte sie. Das ebenfalls in Oberhof trainierende Duo Toni Eggert/Sascha Benecken verwies die favorisierten Wendl/Arlt auf den zweiten Rang. Im ersten Lauf gelang der Kombination aus Ilsenburg und Suhl mit 41,509 Sekunden sogar ein Bahnrekord. „Der Heimweltcup ist wegen der hohen Erwartungshaltung immer der schwerste des Jahres. Umso schöner ist es, hier zu siegen“, sagte Benecken.

Während Geisenberger in der Weltcup-Gesamtwertung 194 Punkte Vorsprung hat, rangieren Wendl/Arlt 135 Zähler von den zweitplatzierten Eggert/Benecken. „In der EM-Woche werden wir in Königssee trainieren. Die Bahn ist der Anlage in Sotschi ähnlich, ruhig, schnell, schön zu fahren und mit gerader Bahneinfahrt nach dem Start“, sagte Tobias Wendl - und fand uneingeschränkt Zustimmung bei den anderen drei Doppelsitzer-Spezialisten. In Wladislaw Juschakow/Wladimir Machnutin komplettierte eine russische Besatzung das Podium.