„Viel wert“: Rodlerin Eitberger wird EM-Dritte

Sigulda (dpa) - Zukunftshoffnung Dajana Eitberger hat die Gunst der Stunde genutzt und mit Rang drei bei der EM ihren bislang größten internationalen Erfolg gefeiert.

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In Abwesenheit der deutschen Olympia-Hoffnungen um Seriensiegerin Natalie Geisenberger fuhr die Junioren-Weltmeisterin von 2011 im lettischen Sigulda mit einem starken zweiten Lauf noch auf Platz drei vor und sicherte sich ihre erste Medaille im Konzert der Großen. Nichts zu holen gab es bei den kontinentalen Titelkämpfen dagegen für die zweite Garde der deutschen Doppelsitzer.

Vor einem Jahr hatte Eitberger in Oberhof als EM-Vierte noch das Podest knapp verfehlt, in Sigulda war sie zur Stelle. Nach schwächerem ersten Lauf setzte Eitberger in Durchgang zwei alles auf eine Karte und wurde belohnt. Am Ende lag sie die Winzigkeit von sechs Tausendstelsekunden vor der Russin Ekaterina Baturina. „Das ist mir viel wert“, sagte Eitberger zu EM-Bronze. „Letztes Jahr war ich Vierte, jetzt wollte ich mich verbessern. Das habe ich geschafft, umso glücklicher bin ich.“

Dagegen konnten die anderen deutschen Starterinnen nicht wie erhofft für die mit Blick auf die Winterspiele in Sotschi geschonten Top-Athleten in die Bresche springen. Nathalie Burkhardt wurde Sechste, Aileen Frisch kam nur auf einen enttäuschenden elften Rang. Der EM-Titel ging an die Russin Natalia Khorewa, die ihre Teamkollegin und zweimalige Europameisterin Tatiana Iwanowa überraschend in Schach halten konnte. „Ich hoffe, dass ich mit dem EM-Titel die Olympia-Nominierung geschafft habe“, sagte Khorewa.

Khorewa durfte ihren EM-Sieg bejubeln, das zeitgleich ausgetragene Weltcup-Finale ging aber an Überraschungssiegerin Kate Hansen (USA). Zweite wurde die Kanadierin Alex Gough, die damit Olympiasiegerin Tatjana Hüfner noch auf den dritten Platz in der Gesamtwertung verdrängte. Den Gesamtsieg hatte sich vorzeitig Geisenberger gesichert.

In Abwesenheit ihrer Olympia-Starter verpassten die deutschen Doppelsitzer bei der EM klar die Medaillenränge. Robin Geueke und David Gamm landeten nur auf dem zehnten Platz. Gar nicht ins Ziel kamen Nico Grüßner und Chris Rohmeis nach einem Sturz im ersten Durchgang. Europameister wurden die Italiener Christian Oberstolz/Patrick Gruber vor den Russen Wladislaw Juschakow und Wladimir Machnutin sowie den österreichischen Olympiasiegern Andreas und Wolfgang Linger.