Deutsches Alpin-Team enttäuscht
Schladming (dpa) - Enttäuschte Gesichter bei Maria Höfl-Riesch, Felix Neureuther & Co., Jubel bei den Gastgebern. Ohne Top-Stars wie Marcel Hirscher oder Marlies Schild fuhr Österreichs Alpin-Mannschaft vor heimischer Kulisse in Schladming zum Sieg im Team-Wettbewerb.
Philipp Schörghofer, Marcel Mathis, Eva-Maria Brem und Michaela Kirchgasser bescherten dem WM-Zweiten einen Sieg vor der Schweiz und Schweden. Höfl-Riesch, Neureuther, Fritz Dopfer und Christina Geiger waren im Viertelfinale gegen die Schweiz ausgeschieden.
„Man verliert sehr ungern und solche Events machen sehr viel Spaß“, bekannte Neureuther, „aber die nächsten zwei Tage kommen wichtigere Rennen.“ Bis zum Sonntag stehen noch die Technik-Rennen bei Herren und Damen auf dem Programm. Hirscher gilt als Favorit auf die Große Kristallkugel, bei den Damen kann Viktoria Rebensburg im Riesenslalom wenigstens eine kleine Trophäe für den Deutschen Skiverband sichern. Sie führt mit 95 Punkten vor der Amerikanerin Lindsey Vonn. „Ich freue mich auf den Riesenslalom. Der Hang schaut wirklich super gut aus. Ich hoffe natürlich auf einen guten Abschluss“, sagte die 22-Jährige.
Gerade nach dem enttäuschenden Team-Rennen hoffen auch die anderen DSV-Starter auf einen erfolgreichen Saison-Abschluss. „Ich freue mich vor allem auf den Slalom und hoffe, dass das noch mal gut funktioniert“, betonte Höfl-Riesch, Gesamtweltcupgewinnerin des Vorjahres. Vor einer Woche hatte sie mit ihrem Torlauf-Sieg in Are, dem ersten im Slalom seit 14 Monaten, überrascht.
Die deutsche Überraschung der Saison war Dopfer. Erstmals war der für den SC Garmisch startende Skirennfahrer in diesem Winter auf das Weltcup-Podest vorgefahren und will es bei Riesenslalom und Slalom besser als im Team-Event machen. „Das frühe Aus war sehr schade. Aber die kurze Laufzeit verzeiht keine Fehler“, betonte der 24-Jährige. Höfl-Riesch und Neureuther hatten das Team 2:0 in Führung gebracht, Geiger und Dopfer den Vorsprung verspielt. Die bessere Zeit sprach dann im Viertelfinale für die Schweizer.
Im neunten Teamwettbewerb feierte Österreich den vierten Sieg. Höhepunkt des Saison-Finales im WM-Ort von 2013 soll nun der Gewinn der Gesamtwertung durch Hirscher werden. Noch hat er 75 Punkte Rückstand auf den Schweizer Beat Feuz, aber bei zwei ausstehenden Technik-Wettbewerben hat er alle Trümpfe in seiner Hand. Bislang letzter österreichischer Sieger war Benjamin Raich im Jahr 2006.